Flame, Mausi

Sonzu, Mariko, Tenshi

Mariko seufzte und lief in das Zimmer in denen die beiden Jungs lagen. Ihre eigenen Wunden waren eher notdürftig versorgt. Sie war nur deshalb überhaupt zur Ruhe gekommen, weil Tenshi sie ziemlich giftig angefaucht hatte.
Doch jetzt war sie längst wieder auf den Beinen.
Sie lief zunächst zu Riku und lächelte, als sie sein ruhiges Gesicht sah. Nicht viele bekamen ihn so zu Gesicht. Sie wechselte seine Verbände und flöste ihm vorsichtig etwas Wasser ein. Dann ging sie hinüber zu Sonzu.

Müde blickte Sonzu zu Mariko hoch. "Wie gehts ihm?", fragte er leise. Er fand es immer noch unglaublich, dass er diese Frage ausgerechnet im Bezug auf Riku stellte.
Aber extreme Situationen verlangen extreme Reaktionen.

Mariko seufzte.
"Schon besser. Aber immer noch schwach" Dann legte sie kurz die Hand auf die Stirn ihres Geliebten. Gut, er hatte kein Fieber.
"Wie geht es dir? Hast du noch Schmerzen in der Hand?", fragte sie und lächelte ihn an. Tenshi schlüpfte herein, ihre Gestalt war kleiner als sonst, denn lauter blaue Schmetterlinge flatterten knapp über dem Quartier. So, dass es gerade nicht auffiel.
Sie schnurrte leise,als sie Sonzu sah und sprang dann auf sein Bett und sah zu Mariko hoch. "Du solltest dir auch mal eine Pause gönnen"

"So ungern ich's zugebe, aber die Katze hat ausnahmsweise recht." Bei dem empörten Blick Tenshis brachte Sonzu sogar ein Lächeln zu Stande. Eigentlich war ihm nicht besonders danach.
Er rückte nach hinten, sodass Mariko sich wenigstens setzte.

Mariko seufzte liese. Ja sie war müde. Aber es gab doch so viel zu tun!
"Hm...", murmelte sie und setzte sich auf die Matraze und kuschelte sich an Sonzu. Tenshi kletterte auf die andere Seite, des Rosenjungen um der Kunoichi mehr Platz zu bieten.
"Ich hab nur panische Angst davor, dass sie uns entdecken und ich schafe und alle schafen und dann ist keiner da", gestand sie, woraufhin Tenshi empört einfiel.
"Aber ich bin doch nicht um sonst kleiner als sonst! Vertraust du mir nicht?"
"Doch, natürlich! Aber die Angst ist trotzdem da"

Sonzu setzte sich auf und legte seine Arme um sie.
"Wir haben die zuver...,nein, die aufmerksamste Wachkatze der Welt Mariko. Du brauchst dich nicht zu fürchten. Wir sind ja da. Ausserdem werden sie uns bestimmt nicht gleich nachsetzen."

Tenshis Tinte verdunkelte sich leicht an ihren Katzenwangen. "Genau Mariko! Sie müssen sich auch erst fangen"
"Ich traue ihnen mittlerweile alles zu", meinte Mariko und schlang schutzsuchend die Arme um den Blonden. "Und bisher war es immer so, dass ich als Geißel geendet bin"

"Hmmm...", machte Sonzu. Die letzte Aussage stimmte nicht. Rikus Geisel war schliesslich er gewesen. Doch das war jetzt nebensächlich.
"Keine Sorge. Sie werden nicht kommen. Sie werden warten, bis wir den nächsten Schritt tun." Er war sich sicher, dass es wirklich so war. Alleine Rokudos letzten Aktionen... Er hielt die Welt für ein grosses Spiel. Und er wartete auf den Zug seines Gegners. Aktion und Reaktion.
Soviel war Sonzu zumindest klar geworden.
Ihn beschäftigte nicht mehr, wer, wann und ob überhaupt jemand angreifen würde. Das "wer" spielte im Prinzip keine Rolle. Ob und wann konnten sie beinahe selbst bestimmen.
Viel wichtiger war es, wo sie im Spiel standen. Welche Bedeutung sie hatten. Das war es, was sie herausfinden mussten.

Mariko schloss die Augen, er hatte ja so recht.
"Hm...und was machen wir als nächstes?", fragte sie dann. Sie wollte jetzt nicht selbst planen, viel zu schwer schien ihr der Kopf, in dem tausende Gedanke, Hoffnungen, Ängste und Wünsche herumschwirrten.
Tenshi überlegte.
"Erstmal müsst ihr euch auskurieren", meinte die kleine Katze dann bestimmt. "Dann können wir weiterdenken."

Sonzu gab ein seufzen von sich, liess sich wieder auf die Matratze sinken, ohne Mariko los zu lassen, weshalb sie mitgezogen wurde. "Ich wiederhole mich zwar, aber: Die Katz hat recht."
Er vergrub das Gesicht in ihren Haaren.
Zwar würde er gerne jetzt schon versuchen, genaueres heraus zu finden, doch er war einfach zu müde dazu.

Mariko seufzte leise und schoss die Arme fester um ihn. Er vermittelte ihr ein Gefühl von Geborgenheit und das wollte sie nicht so schnell wieder verschwinden lassen. Sie legte den Kopf auf seine Brust und schloss die Augen.
Kurz darauf atmete sie ruhig und gleichmäßig. Sie war friedlich in Sonzus Armen eingeschlafen.
Tenshi seufzte und schloss kurz die Augen.
"Du solltest auch schlafen", meinte sie zu Sonzu gewandt

"Ich weiss", murmelte Sonzu leise. Sein Blick ruhte auf Mariko, während seine Hand sanft durch ihr Haar strich.
Sie war so friedlich, wenn sie schlief. Alle Sorgen waren von ihrem Gesicht verschwunden.
In seinem Kopf tauchten sie dafür erst jetzt so richtig auf.
Einen Moment lang erwägte er wirklich, doch jetzt noch einmal über alles nach zu grübeln, doch schliesslich siegte die Müdigkeit und er schloss die Augen.
"Tenshi? Weck uns, wenn etwas ist, ja?"

"Na klar", murmelte die Katze und sah ruhig zu wie Sonzu einschlief. Sie sahen alle so entspannt aus. Als hätten sie nie Probleme gehabt.
Sie schrumpfte noch mehr, als nochmals hunderte Schmetterlinge aus ihrer Tinte entstanden und hinausflatterten. Zurück blieb ein kleines Kätzchen, kaum größer als eine Hand, dass sich über Sonzus Kopf zusammenrollte und die Augen schloss, aber keineswegs einschlief.

Als Sonzu erwachte, lag Mariko nicht mehr in seinen Armen. Tenshi konnte er im Moment auch nirgends entdecken.
Er hatte keine Ahnung, wie lange er geschlafen hatte. Nebenan lag Riku immer noch regungslos auf seiner Matratze.
Der Blonde verzog sich erst einmal ins Badezimmer.
Frisch geduscht fand er Mariko und die Tintenkatze schliesslich, wie sie nachdenklich über die Elektronik gebeugt da sassen.
"Was ist los? Ist Rokudo irgendwo aufgetaucht?", fragte er, obwohl er die Antwort eigentlich bereits kannte. Als ob der sich zeigen würde, solange es nicht ernst galt.

Mariko schüttelte den Kopf.
"Nein, aber rund um unser Versteck sind Shinobi aufgetaucht. Iwagakure. Anscheinend suchen sie etwas. Oder jemanden. Jedenfalls müssen wir uns überlegen wie wir sie von hier fernhalten.
Sie durchkämmen das Gebiet, scheinen aber nichts konkretes zu wissen.
Ihr Chakra war wieder hergestellt, die Wunden am Verheilen. Sie war prinzipiel einzatzfähig.

"Shizuka", murmelte Sonzu. Sie hatte da sowas angedeutet. Von wegen sie stünde nicht abseits des Gesetzes. Nicht mehr.
Er seufzte.
"Uns zu verschanzen bringt nichts. Akatsuki hat diese Versteck nicht halb so gut geschützt, wie ihre normalen. Und auch die sind schon aufgespürt worden."
Beinahe schon automatisch begann er, seine Hand kritisch zu mustern.

Mariko jedoch nahm seine Hand und tat sie an seine Seite.
"Nein, das übernehme ich", meinte sie bestimmt und sah ihn liebevoll an. Diesesmal würde sie diesen Teil übernehmen.
"Es sind nicht viele", beruhigte sie ihn, als er wiedersprechen wollte. "Und jemand muss hier bleiben, falls jemand an mir vorbeikommt.

"Ach, du vertraust mir den Knirps an? Bist du dir dabei sicher?", fragte er und musste grinsen.
"Es passt mir zwar eigentlich nicht unbedingt, aber wenn du darauf bestehst..."

Mariko lächelte und hauchte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Dann wandte sie sich an Tenshi.
"Dann führ mich mal, Katze"
Das kleine blaue Viech miaute und lief los, Mariko hinterher. Sie verließen das Versteck und rannten querfeldein. "Sie rasten", rief die Katze und blieb dann plötzlich stehen.
"Jetz aber auf Samtpfoten", warnte sie und die beiden schlichen weiter, bis sie auf eine Lichtung trafen, auf der 4 Gestalten ein kurzes Mittagessen hielten.

Sonzu setzte sich dorthin, wo Mariko zuvor über den Geräten gesessen hatte. Er hatte es mit Elektronik nicht so wie seine Freundin, deshalb liess er lieber die Finger von all den Hebeln und Knöpfen. Die Iwa-Nin schienen nicht gerade die best ausgebildetsten zu sein, so wie sie sich im Angesicht des Gegners verhielten. Sonzu legte den Kopf schief. Ein Genin-Team? Für wen hielten sie sie denn? Oder suchten sie hier gar nicht nach ihnen? Letzteres schien unwahrscheinlich, aber dennoch...

Einer der Iwa-Nin sah auf, als hätte er etwas gehört. Die anderen drei folgtem seinen Blick. Verwundert blickten sie auf die blau weissen Schmetterlinge, die ihnen entgegen flogen.

Einer der Schmetterlinge flatterte zu einem Iwa. Zutraulich setzte er sich auf den Kopf des Ninjas. Alle konzentrierten sich nur noch auf diese wundersamen Schmetterlinge.
Wie naiv sie doch waren.
Ein Senbon, zwei Senbon, drei Senbon, vier Senbon. Zischend flogen sie durch die Luft und trafen lebenswichtige Punkte, bei den Shinobi.
Mariko landete neben der Katze,die sich wieder fast vervollständigt hatte.
"Das war ja fast zu einfach"

Stirnrunzelnd beobachtete Sonzu, wie die vier Chakrapunkte erst noch einmal aufflackerten und dann erloschen, ohne sich überhaupt bewegt zu haben.
~Mariko? Überprüf die nochmal, ich glaube, da ist was faul. Aber sei vorsichtig.~
Ansonsten konnte er auf der Karte nur Mariko entdecken. Und natürlich das feine Netz über ihrem Versteck, das Tenshis Schmetterlinge bildeten.

Mariko empfing die Nachricht und trat auf die eben getöteten Shinobi zu. Dann nahm sie den leichten Geruch von verbranntem war. Aber nicht nur bei einem, sondern bei allen.
"Tenshi! Weg!", schrie sieund versuchte gleichzeitig von den leblosen Körper wegzukommen.
Hinter ihnen explodierten die Briefbomben, die automatisch beim Tod ihrer Träger ausgelöst worden waren und sandten eine Feuerkugel aus, die man weit über den Landstrich sah.

Sonzu fuhr zusammen und sprang auf, als das Krachen der Explosion das versteck erreichte.
~Mariko!!~
Ein Blick auf den Bildschirm sagte ihm, dass sie noch lebte, dennoch lief er los zum Ausgang, wo er dann aber atemlos inne hielt.
Kritisch warf er einen Blick zurück. Er konnte Riku hier drin schlecht alleine lasen, besonders wenn das das Ziel ihrer Gegner war. Aber was, wenn Mariko seine Hilfe brauchte?
~Tenshi, Mariko, was ist passiert? Soll ich kommen?~