Aka

(Von Musu, weil das Forum grad nicht ging poste ich halt)

Tenshi hatte gerade zu Sonzu springen wollten und dem anderem Kerl, diesem verdammten Scheißkerl neben Sonzu, die Kehle durch beißen wollen. Sie hatte nicht länger die Größe eines kleinen Kätzchens, nein.
Sie war rasant auf die Größe einer ausgewachsenen Löwin angeschwollen, man hatte ihr förmlich beim Wachsen zusehen können. Doch noch ehe sie ihr Vorhaben in die Tat umsetzten und Kaito in tausend kleine, blutige Fetzchen zerreißen konnte, erschuf ein gewisser jemand eine sehr wirkungsvolle Barriere zwischen ihnen.
Die Katze fauchte und sprang wieder gegen das Kraftfeld, das sich da direkt vor ihrer Schnauze aufgebaut hatte und musste zurückweichen. Sie warf einen prüfenden Blick zu Sonzu, der nur apathisch vor sich auf den Boden starrte, sich widerstandslos auf das Kirin hieven ließ.
Nur mäßig bekam die Katze den kleinen Tumult mit der hinter ihr ausgebrochen war. Sie meisten Leute wichen vor ihr zurück, eine zurückwogende Menschenmasse, die ihr Zentrum bei ihr hatte. Diese Leute hier sahen nicht unbedingt oft eine blaue Löwin, war wohl nicht in deren Tagesablauf inkludiert.
Tenshi knurrte, grollte vor Wut.
Dann drehte sie sich um, sprang mit gewaltigen Sätzen durch die Straßen, verscheuchte alles mit einem lauten Fauchen, das es wagte, in ihren Weg zu springen. Nebenbei wurde sie immer kleiner, hatte bald schon nur mehr die Größe eines kleinen Hundes. Doch ganz ließ sie sich nicht gehen, so kam sie schneller voran.
Innerhalb einer Rekordzeit erreichte sie Ronins Haus, hatte den Samurai selbst weit hinter sich gelassen, stürmte die Treppen hinauf und kratzte ungestüm an der Tür, sodass ihre Krallen tiefe Spuren hinterließen.
Nur Sekunden später wurde ihr geöffnet, Mariko hatte sie gehört und war beinahe sofort zur Tür gerannt.
Der Blick der Kunoichi richtete sich auf die Katze, die größer als sonst war. Alleine die Tatsache, dass Tenshi nicht heiter-fröhlich beim Fenster hereinschneite war für sie Grund zur Sorge.
Sie wusste, dass Tenshi normalerweise nicht so gerne die Treppen eines Menschenhauses benutzte. Ganz einfach, weil es die Katze für unwürdig hielt.
Doch nun sah das Wesen nicht im Mindesten heiter-fröhlich aus. Ganz im Gegenteil, Tenshi hatte nadelspitze Zähne und die Krallen ausgefahren. Das war nicht gut, erkannte Mariko, und blieb gleich auf der Schwelle stehen.
Etwas hatte die Katze wütend, je, regelrecht schäumend vor Wut gemacht. Und Mariko hatte so einen bösen Verdacht, was das sein könnte.
„Was ist, Tenshi?“, fragte sie scharf, nervös. „Sonzu ist! Der Dreckskerl hat sich besiegen lassen“, fauchte die Katze, wütend auf Sonzu, dass er so blöd war, wütend auf Kaito, der einfach nur beschissen war, wütend auf Tokomi, der sie aufgehalten hatte und auch ein Scheißkerl war, wütend auf Ronin, dass er nicht früher gekommen war, wütend auf Mariko, dass sie diese blöden Dinger nicht abbekam und zu allerletzt wütend auf sich selbst, dass sie eben doch nur eine Katze war und keinem eine große Hilfe war.
Mariko schwieg und deswegen redete sie einfach weiter, plusterte sich dabei wieder unglaublich auf. „Und er hat eine gottverdammte Abmachung getroffen. Als wäre er ein Grünschnabel, als könnte man ihn einfach übers Kreuz legen, wie als wäre er noch feucht hinter den Ohren! Weißt du, was er versprochen hat? Weißt du das?“
Sie wartete erst gar nicht auf Marikos Antwort, die war ihr ohnehin klar. Natürlich wusste sie nicht, was dieser Vollidiot getan hatte. Was für Scheiße er gebaut hatte!
„Er hat ihm gesagt, dass er brav ist! Versteht du? Er wird die Schnauze halten, egal was Kaito mit ihm anstellt. Er wird sich nicht wehren. Dieser Scheißkerl hat es sich verspielt! Er wird…er wird…“
Gegen Ende wurde die Katze immer leiser. Mariko war kalkweiß um die Nase.
„Ich weiß was Kaito tun wird!“, fuhr sie Tenshi an. Sie zitterte.
Blöd war sie auch nicht.
Und auch nicht taub.
Doch sie würde einen feuchten Dreck tun und einfach danebenstehen, die Hände in den Schoß legen und warten, bis sie sie holen kämen.
Nein, dieser Hurensohn würde sie kennenlernen. Er würde schon lernen, was es hieß sie herauszufordern. Der würde auf die Fresse fliegen. Keine Gnade.
Sie würde ihn umbringen. Dann konnte er vielleicht die Kreaturen der Hölle flachlegen. Aber seine Finger hatte er gefälligst von Sonzu fernzuhalten. Notfalls würde sie sie ihm auch einfach abhacken. Und sämtliche andere Gliedmaßen und seine Zunge abschneiden und die Augen ausstechen , bis Kaito einfach nur noch aus einem Kopf, Rumpf und seinem lächerlichen Teil bestehen würde.
Und dann würde sie ihn leben lassen.
Blind, stumm und unfähig sich selbstständig fortzubewegen, Jutsus zu erzeugen.
Allein.
Oh ja, das hörte sich gut an.
Verdammt gut.
Und da würde sie jetzt auch hinkommen.
Die Blonde drehte sich um und marschierte schnurstracks in die Wohnung zurück, in das Wohnzimmer. Sie hatte die Schnauze voll davon, sich einen Gegenstand suchen zu müssen. Ihr Weg führte sie in das Wohnzimmer , wo - vermutlich nur zu Verzierungszwecken - Ronins Ersatzschwert hing. Er verwendete es fast nie, trotzdem war es stets geschärft. Man wusste ja nicht, pflegte der Samurai zu sagen.
Bis jetzt hatte sich Mariko darüber lustig gemacht. Jetzt nutzte sie das verdammte Ding.
Sie nahm es aus seiner Halterung, schleppte es mit in die Küche.
Zeit, dieses andere lästige Ding loszuwerden.
Ihr war es egal, dass sie sich dabei vermutlich verletzen würde. Ihr war es auch egal, dass sie sich den Arm abhacken konnte, bei dem Versuch, nur das Metall zu treffen. Es gab immerhin auch eine 0,5%ige Change, dass sie korrekt traf und nur das Metall durchschnitt.
Außerdem, selbst wenn sie sich einen Streifen Haut abschlug, sie würde es sich nie verzeihen können, Sonzu im Stich gelassen zu haben.
Die Kunoichi legte den Arm locker auf die Ablagefläche Ronins und nahm das Schwert in die linke Hand, atmete einmal tief durch und ließ dann die Klinge herabsausen. Natürlich trat nicht die 0,5%ige Change ein, aber auch nicht die 50%ige, dass sie sich den Arm abschlug.
Sattdessen fehlte ihr ein ganzes Stück Haut am Unterarm. Doch das bemerkte sie nicht einmal wirklich, denn sie war frei.
Frei um denen das Fell über die Ohren zu ziehen. Frei um zu tun und zu lassen was sie wollte. Und im Moment wollte sie Köpfe rollen sehen.
Sie behielt das Schwert in der Hand und verschwendete auch kein Chakra darauf die Wunde zu heilen. Ein einfacher Verband musste für das Erste genügen. Mehr brauchte sie im Moment nicht und mehr kostete im Moment zu viel Kraft.
Die brauchte sie für etwas anderes.
„Wie groß kannst du werden?“, fragte sie die blaue Katze, die ihr Tun kommentarlos verfolgt hatte. Es erschien der Katze der Situation angemessen .
„Groß genug, um sie zwischen meinen Zehen zerquetschen zu können“, antwortete Tenshi. Grimmig nickte Mariko. „Das ist gut, das ist sogar sehr gut.“
Die Stadt? Die war ihr egal.
Sie zählte nicht, war nur der Schauplatz.
„Das werden wir auch sein müssen“, meinte sie und winkte die Katze zur Tür hinaus, knallte sie hinter sich zu und raste die Treppe hinab. Schon während des Laufens bemerkte sie, dass Tenshi ihr plötzlich bis zum Hüftknochen reichte, dann bis zur Brust.
Und als sie aus dem Haus stürmten, wuchs die Katze noch immer. Bald sprang die Blonde auf den Rücken der Katze und krallte sich in deren Fell.
Tenshi wusste wo sie hinmussten, rannte schneller. Sie wuchs nun nicht mehr, reichte allerdings trotzdem über die Menschen hinweg. Sie begegneten nicht vielen, aber die, die sie sahen, wichen vor ihnen zurück, verstanden nicht, was die Riesenkatze und dieses Mädchen hier wollten.
Verstanden gar nichts.
Doch Mariko ignorierte sie, sah stur nach vorne und duckte sich hinter Tenshis massigen Kopf, deren Maul gebleckte Zähne zeigte.
Sie holten ihre Feinde rasend schnell ein, immerhin waren die langsamer als Kleinkinder.
Lächerlich, dachte Mariko. Sie hätten wissen sollen, dass sie kommen würde.
Wie naiv, das nicht anzunehmen. Kaito war schwach, entkräftet. In diesem Zustand würde sie leichtes Spiel haben.
In der Luft auseinandernehmen.
Tenshi segelte über die Gruppe hinweg, landete und fuhr herum, ließ Mariko auf den Boden fallen und attackierte Tokomis Schild.
Wie schön das doch war, auf Vorsicht und Todesangst verzichten zu können.

Rokudo löste sich von der Wand, als er die Türe zuknallen hörte und kicherte. Das war schön, das war toll. Das war einfach BESSER!
Besser als er es sich vorgestellt hatte. Besser als es sich jeder vorgestellt hatte. Es war einfach aufregend.
Das Kichern wurde zu einem ausgelassenen Lachen. Oh das funktionierte alles wie am Schnürchen! Das war so wunderbar!
Und er würde es sehen können. Alles.
Das war es, was Sonzu nicht bedacht hatte, als er ihm seinen Willen zurückgegeben hatte. Er konnte kombinieren, er konnte agieren. Er konnte das Geschehen verfolgen. Er kam mit diesen Fesseln locker bis zu dem Fenster.
Also würde er auch von seiner Fähigkeit zu gehen, zu kombinieren und der des Agierens Gebrauch machen.
Wäre ja eine Schande, wenn er das nicht täte. Wirklich unverzeihlich.
Er schmunzelte, erhob sich und eilte hinüber zu dem vergitterten Ding, das ihn von der Außenwelt abschnitt.
Da draußen hingen so unglaublich hübsche Eiskristalle. Er wäre doch schade, wenn er die so missachten würde.
Die winzige Menge an Chakra, die die Fesseln erlaubten, reichte ihm völlig. Er hatte eben gelernt aus wenig viel zu machen. Damit würde er locker an das Geschehen herankommen.
Unheilvoll grinsend und mit klopfendem Herzen lehnte er seine Stirn gegen das Fenster.
Wunderschön dieser Eiszapfen, wirklich.

Tokomi spürte die unnatürliche Kälte im Nacken, die nur von Rokudos Eiskristallen stammen konnte. Der erwartete hier wohl einen grösseren Showdown, wenn er sich die Mühe machte, in seiner Situation seine eisigen Spione nach ihnen auszusenden. Und vermutlich lag der Eiskünstler mit seiner Spürnase richtig. Tokomi merkte, wie sein Schild erbebte. Das war nichts, was sonderlich lange halten würde. Kaito würde ihm in der Situation nur ein Klotz am Bein sein. Mit dem liess sich auch Besseres anstellen. Mariko war ohnehin schon ausser sich vor Wut, da wurde es nicht viel gefährlicher für ihn, wenn er die noch etwas schürte. Er liess Kaito los und drehte sich zu ihm um. “Hör zu Kaito. Ich kann dich hier raus teleportieren und die beiden Furien hier beschäftigen. Zwack dir etwas Energie von irgendwoher ab, Arisu wird dir helfen, wenn du ihr versprichst, dafür Sonzu etwas zu ärgern. Aber schick mir auf jeden Fall Hisui zurück!”, flüsterte Tokomi dem Silberhaarigen hastig zu, dann trat er etwas von ihm zurück. “Und dann hol dir, was dir gebührt!” Das war laut genug gewesen, dass Tenshi und Mariko ihn sicher verstehen konnten. Tokomi packte Kaitos Hand und liess ihn in einem Strahl aus Blitzen verschwinden. Gleichzeitig wirbelte er herum und durchlöcherte Tenshi mit einem weiteren Blitzschlag. “Dafür wirst du mir noch etwas schulden!”, knurrte er einigen der umherschwebenden Eiskristallen zu, streckte gebieterisch die Hand nach Mariko aus und packte ihr Schwert, ihren Gürtel und allfälligen Schmuck oder sonstige Metallteile, die sie noch bei sich trug, in einem elektromagnetischen Strom, zog sie so zu sich heran und schleuderte sie gegen die nächste Hauswand. Sie würde jetzt gefälligst seine Gegnerin sein und nicht ihrem Schatzimausi hinterher laufen.

“He, Psychoheini!” Ja, das war die Ansprache, die Ronin sich jetzt für Rokudo ausgesucht hatte. Er stand hinter ihm im Türrahmen und blickte ihm grimmig entgegen. “Da draussen läuft eine wild gewordene Zeichnung mit einer ebenso wild gewordenen Schwerverbrecherin auf dem Rücken herum und macht meine Heimatstadt kaputt. Wem habe ich das bloss zu verdanken?” Sein Katana gab ein schleifendes Geräusch von sich, als der Samurai es aus der Scheide zog und mit langsamen Schritten auf den Gefangenen zu ging. “Sag mir eins Rokudo. Wie scharf bist du darauf, mich umzubringen?”

(Im Moment hat jeder andere Probleme mit dem Netz ._.)

Keuchend und entkräftet landete Kaito mitten auf dem Boden im Eingangsbereich des Gästehauses und blieb dort auch erst einmal zitternd liegen, unfähig sich auch nur im geringsten eigenständig um eine Chakraquelle zu kümmern. Und dann diese Kopfschmerzen...konnte mal bitte einer etwas dagegen unternehmen? "Arisu!", rief er nach der Kunoichi, während er darüber nachdachte, dass Hisui wohl auch bald da sein würde. Wehe, wenn sie sich wagen sollte ohne Sonzu hier aufzukreutzen! In dem Fall würde er sie eigenhändig erwürgen, filetieren und zu Pferdewurst verarbeiten! Er hatte immerhin gewonnen! Dann wollte er jetzt auch gefälligst seinen Preis haben. Egal, ob der noch eine Weile auf ihn würde warten dürfen. Immerhin war da noch Tokomi. Ihn gänzlich im Stich zu lassen wäre zwar einfach nur typisch für den Silberhaarigen, aber er hatte ihn immerhin hierhergebracht, geholfen. Da würde er eben mal eine Ausnahme machen.

"Kaito?" Aufgeregt hüpfte Arisu die Treppe hinunter und blieb dann an ihrem Fusse stehen. "Wo hast du Rokudo gelassen?", fragte sie ihn, während sie verständnislos den Verletzten musterte. "Was ist passiert?" Sie erinnerte sich daran, dass sie das heute schon mindestens zum zweiten mal fragte und ihre schmalen Hänge ballten sich zu Fäusten.

Der Dunkelhaarige drehte sich erst um, als er hörte, dass Ronin sein Schwert aus der Scheide zog.
Wachsam musterte er den Samurai, schätzte seine Chancen ab. Hatte Ronin vor ihn umzubringen? Hm, das war schlecht.
"Dich umbringen? Noch bist du nicht interessant genug dafür", gab er zurück und setzte sich lässig au das Fensterbrett.
Er wusste, dass er sich gerade ziemlich provozierend verhielt, konnte das aber nicht so richtig abstellen.

Mariko japste auf, als sie mit dem Rücken gegen die Wand prallte und ließ sich in den - zum Glück - recht hohen Schnee fallen. Sofort raffte sie sich wieder auf.
Also schön, wenn sie zuerst dem Arschloch hier Manieren beibringen musste, dann würde sie das eben tun. "Tenshi!", rief sie und schickte die Katze somit auf die Fersen des Kirins.
Mit der Größe würde Tenshi wohl keine Probleme haben, den Vieh zu folgen. Außerdem konnte sie ja auch die Witterung dieses Kirins aufnehmen und es so finden. Und ihm dann ordenlich einheizen.
Dann richtete die Blonde den Blick auf ihren derzeitigen Gegner. Oh, dem würde sie schon noch Respekt beibringen.
Der sollte bloß nicht glauben, dass er leichtes Spiel mit ihr hatte!
"Also schön", murmelte sie und ließ das Schwert im Schnee stecken, lief dafür aber Chakraklingen an ihren Händen aufflammen.
Der würde sie kennen lernen!

Tenshi war schon losgestürmt, bevor Mariko ihr den Anstoß dazu gegeben hatte. Die Kunoichi konnte schließlich auf sich selbst aufpassen, wie die Katze meinte.
Im Moment hatte sie Beute zu machen. Nein, das Pferdevieh würde ihr nicht entkommen. Es mochte zwar schneller sein, aber im Moment war Tenshi ganz einfach größer und hatte somit eine längere Sprungweite. Und sie dachte auch gar nicht daran es bei einem Gleichauf zu lassen.
Sie konnte so viel wachsen wie sie wollte. Das Kirin nicht und da hatte es eben Pech gehabt. Nur noch ein paar Sprünge und sie würde das Mistding zu Boden werfen können. Tenshi streckte sich und bratzelte nach den Hinterläufen Hisuis.

"Da bist du ja endlich. Wo Rokudo ist? Ich schtze immernoch bei den anderen. Wieso ich so aussehe? Ich habe gegen Sonzu gekämpft..und gewonnen. Was danach passiert ist? Unsere Furie Mariko ist wiedermal mit dem Ninja und der Katze aufgetaucht, um ihren geliebten Sonzu zurückzuholen, welcher im übrigen gefesselt auf dem Weg hierher ist. Tokomi hat mich herteleportiert, damit ich schnellstmöglich wieder zu Kräften kommen kann und lenkt solange das blonde Biest ab. So viel zur Lage", leierte der Silberhaarige schnellstöglich runter. Mehr gab es für das Mädchen sowieso nicht zu wissen. Er seufzte. "Hör zu, ich brauche jetzt in erster Linie Chakra. Wenn du nicht weißt woher: In meinem...unserem Zimmer müsste noch irgendwo eine Chakrapille rumliegen. In meiner Tasche oder so."

Als Tenshi aufzuholen begann, hatte Hisui zum Glück schon den Grossteil des Weges hinter sich gebracht. Doch schneller laufen konnte sie nicht, da Sonzu sich ohnehin schon kaum selber festhielt und die elektrische Verbindung zwischen ihr und seinen Handschellen dann reissen würde. Doch die Riesenkatze kam näher und näher, Hisui konnte beinahe ihren Atem an den Hinterläufen spüren. Noch ein Sprung vielleicht und dann... Hisui bremste ruckartig ab, mogelte sich an Tenshi vorbei und raste in eine schmale Seitengasse. Misakis Wirtschaft hatte einen Hintereingang zum Keller, wo die Lieferanten ihr Zeug hinschleppen konnten. Hisui roch Tokomis Anwesenheit in dem Haus, blieb stehen und liess dann Blonden von ihrem Rücken gleiten, wandte sich dann um und trat mit den Hinterläufen die Tür ein. Nervös witterte sie. Die Katze kam wieder näher. Doch hier konnte sie sich nicht so gross machen. So hoffte das Kirin zumindest.

Arisu war derweil nach oben in ihr Zimmer geeilt. Die gewünschte Tablette zu finden war nicht besonders schwer. Sie reisten schliesslich mit leichtem Gepäck. Gerade als sie damit zu Kaito zurückkehrte, polterte es unten im Haus. Misaki war nicht da, als konnte das nur eins bedeuten. "Deine Lieferung ist da. Oder die Furie." Sie zuckte die Schultern, wirbelte herum und verschwand im Keller. Dort fand sie eine offene Tür und einen ihr wohl bekannten Blondschopf vor. "Sonzu!", quietschte sie ihm vergnügt entgegen und der gerufene seufzte innerlich resigniert. Nein, er war noch nicht ohnmächtig. Leider. Das wäre ihm lieber gewesen, dann hätte er wenigstens den Grund verstanden, weshalb er sich nicht rühren konnte. Und sein Körper hätte nicht mehr so gebrannt überall. Sonzu spürte, wie sich zwei Arme um seine Brust schlangen und ihn durch die Tür zogen, wo er unsanft auf den Boden fallen gelassen wurde. Arisu schloss die Hintertür und schob den Riegel vor. Mittlerweile war Tenshi bereits um die Ecke gekommen und Hisui würde sich bestimmt nicht in einem Haus verstecken, das hatte das Kirin Arisu klar gemacht, indem sie nach deren Hand geschnappt hatte, als sie nach dem Kirin greifen wollte. Ohne Tenshis ständiges Fauchen im Rücken wurde es schlagartig ruhig. Sonzu drehte sich von der Seite auf den Rücken, da Arisu ihn natürlich wieder auf seine Schulter hatte fallen lassen. Kaum hatte er das getan, spürte er Arisus Hand auf seiner Brust. Das Albinomädchen kauerte sich neben ihn auf den Boden und strich mit den Fingern über einen der striemen, die Kaitos Ausbruch quer über seiner Brust hinterlassen hatten. "Gut siehst du aus", sprach sie leise. Der Blick in ihren Augen gefiel ihr überhaupt nicht. Was hatte Rokudo dazu nochmal gesagt. Er hätte sich noch eine Feindin fürs Leben erschaffen?

"Hey, nicht so schnell!" Zu spät. Schon hatte Arisu auf dem Absatz kehrt gemacht und war Richtung Keller gestürmt. Zu seinem Sonzu! Die Tablette hatte sie ihm immerhin freundlicherweise vor der Nase auf den Boden fallen gelassen. Grummelnd streckte der Silberhaarige eine Hand nach der kleinen Pille aus und nahm sie anschließend zu sich. Kaum zu fassen, dass ein so nützliches, kleines Ding in den meisten Kulturen doch tatsächlich als Droge galt. Noch etwas wackelig, aber gestärkt erhob er sich auf die Beine und machte sich ebenfalls auf in das Untergeschoss des Hauses.
"Oh nein, das war jetzt wirklich nah genug. Etwas Abstand, wenn ich bitten darf." Bestimmt zog Kaito Arisu am Kragen ein Stück von Sonzu weg, da er wusste, dass sie nicht gerade gut auf den Blonden zu sprechen war. Ihn so zu sehen würde sie hoffentlich zufriedenstellen und nicht dazu bewegen, noch ein wenig in den Wunden herumzustacheln. Das hätte der Blonde nun wirklich nicht verdient und dulden würde es Kaito ohnehin nicht, sollte sie es dennoch versuchen.
"Wie du siehst ist er ohne deine Mithilfe schon genug zugerichtet, Arisu. Wenn du dich trotzdem nützlich machen willst kannst du mit deinen Sachen schonmal zu Tokomi umziehen und die Türen des Hauses verbarrikadieren."

"Ich kann dich echt nicht ausstehen und ich finde deine Machenschaften ziemlich scheisse", brummte Ronin, hob das Schwert und trennte in einem sauberen Hieb Rokudos Fesseln durch, allerdings so, dass die Chakrahemmenden Armreifen fest verschlossen an seinen Handgelenken blieben. "Raus aus meinem Haus, sofort! Und verlege dein Gemetzel wenn möglich wo anders hin!"

Unwillig liess Arisu sich von Kaito vertreiben. Sie war der Meinung, dass ein Kratzer mehr dem Blonden auch nicht geschadet hätte, ganz im Gegenteil. "Wozu umziehen, als ob wir hier noch länger bleiben könnten. Wäre da nicht Rokudo würde ich ohnehin vorschlagen, dass wir möglichst schnell das Weite suchen." So mal eben das Land wechseln, damit die erstmal wieder suchen müssten.

Ungläubig sah Rokudo auf die durchtrennten Fesseln. Das kam unerwartet. Sehr unerwartet.
Rokudo mochte Überraschungen zwar normalerweise nicht, aber diese hier war eine der verdammt angenehmen Art.
Er schmunzelte, und öffnete das Fenster, griff nach Draußen um den Eiszapfen abzubrechen, der da so schön hing.
Den konnte er hier nicht zurücklassen, das war rein ethisch nicht vertretbar. Er drehte sie wieder um und schmunzelte, salutierte spöttisch.
"Aye Sir", meinte er, das hönische Lächeln kaum ünterdrückend ging er an Ronin vorbei, zum Ausgang. Dort drehte er sich noch einmal um und betrachtete den Samurai. Der war ihm nicht gefolgt, stand immer noch in dem Zimmer.
"Du tust nicht so", stellte er überrascht fest. "Du bist wirklich so dumm, mich, euer einziges Druckmittel einfach so frei zu lassen... und ich versteh dumme Menschen nicht."
Damit drehte er sich um um ließ die Tür hinter sich zu fallen.
Nein, erst einmal mit den wichtigen Dingen des Lebens beschäftigen.

"Ganz einfach, weil ich es sage. Aber wenn du dich so dagegen sträubst lass es eben. sobald Rokudo auf freien Füßen ist sind wir eh wieder weg. Fragt sich nur wie lange das dauern wird. Leider muss ich jetzt einem gewissen Blondi und seinem Pfer...Kirin helfen. In der Zwischenzeit möchte ich, dass du hier bleibst und auf Sonzu aufpasst. Ohne ihm irgendetwas anzutun versteht sich. Dass du seine Wunden reinigst werde ich wol kaum von dir verlangen können, oder?" Es missfiel dem Silberhaarigen Sonzu in die Obhut des Mädchens geben zu müssen, doch die Chancen für einen Fluchtversuch des Blonden schienen gleich Null zu sein und der Silberhaarige würde sich Arisu eigenständig vorknöpfen, sollte sie es dennoch wagen Sonzu auch nur ein Haar zu krümmen. Vorsichtig lehnte er den blonden gegen eine der Kellerwände, wo der es zumindest bequemer als auf dem Boden hatte, ehe er ihm einen kleinen Schmatzer auf die Stirn drückte und zur Tür eilte. "Keine Sorge ich werde versuchen das Ganze so schnell wie möglich hinter mich zu bringen."
Zügig entriegelte er die Tür und trat nach draußen in die Gasse, wo Hisui mit Tenshi zu kämpfen hatte. "Ich übernehme ab hier.", meinte er an das Kirin gewandt und stieß Tenshi mit etwas Chakra einige Meter auf Distanz. Er mochte keine Katzen. Erstrecht nicht wenn sie groß waren. Sehr groß.

Doch Tenshi dachte gar nicht daran, sich von ein paar Betonwänden und etwas Herumgeschubse aufhalten zu lassen: Das wäre ja die Höhe!
Pah, das hatte sie gar nicht nötig. Einfach das Kirin hier behalten, und vielleicht sogar töten, wenn es ihr möglich war. Und Sonzu holen.
Mit dem Gedanken sprang sie auf das eingeschneite Dach und ließ die Schneemassen herabregnen, hatte schon bald die Gasse verstopft, durch die Hisui nach draußen gelangen musste.
Tja, Pech gehabt.
Die konnten sie doch alle mal! Keine originellen Ideen hatten die, was das Kämpfen anging. Wenn man sich schon gegenseitig die Köpfe einschlug, dann doch wohl mit Abwechslung. Und für die würde sie jetzt sorgen.
Mit einem gewaltigen Hieb schob sie eine weitere Schneeschichte in die Gasse, die sie sicher bis oben hin angefüllt hätte, hätte Kaito nicht geistesgägenwärtig dagegengehalten.

Reflexartig blockte Kaito die zweite Dachlawine mit einem Schild aus Chakra ab und schob sie anschließend zur Seite, sodass er und Hisui nicht unter der weißen Masse begraben wurden. Flüchtig warf er einen Blick auf die Schneewand, welche ihnen en Weg zur Hauptstraße verwehrte. Sie saßen also fest. Na wunderbar, da war er aber weit gekommen! "Hör mal zu Katze. Ich hab keine besonders große Lust mich mit dir anzulegen. Kannst du nicht einfach umrehen und jemand anderes mit deiner Übergröße nerven?" Seine Auseinandersetzung mit Sonzu war für ihn schon genug Kampf für einen Tag gewesen. Leider ging der Silberhaarige nicht davon aus, dass Tenshi auf seine Bitte eingehen würde. Rücksichtsloses Ungeziefer aber auch.

Ronin blickte Rokudo ausdruckslos nach. Sollte der ihn ruhig für dumm halten, er hatte seine Gründe. Ja, er hatte gesagt, dass er Sonzu und Mariko helfen würde bis zum Schluss, doch er war so töricht gewesen zu glauben, dass sie die Zivilisten aus dem Spiel lassen würden. So aber... nein, das konnte er nicht länger verantworten. Er war noch immer ein rechtschaffener Samurai und er würde seine Prinzipien nicht einfach so über den Haufen werfen. Auch für die Freunde seiner Kindheit nicht.

Klingen aus Chakra. Etwas, was er ganz gut blocken konnte, sofern die Natur nicht über seiner stand und er nicht noch müde war, wie bei seiner letzten Konfrontation mit diesem Samurai. Er unterbrach die magnetische Verbindung und alles andere Chakraraubende, ausser die Notfallverbindung zu Hisui. Er sperrte sich selbst in ein kugelförmiges Kraftfeld, das von Blitzen überzogen wurde, die er von innen heraus steuern konnte.
Er spürte, wie etwas an seinem Chakra zog, als Hisui irgendwo einige Häuser entfern Gebrauch davon machte, um Tenshi mit Funken stiebenden Hufen und ihrem Blitze schleudernden Horn entgegen zu treten. Hisui brauchte das Chakra nicht, nur die Seishitsuhenka konnte sie nicht selber durchführen.
Das Kirin wich einer nach ihr schlagenden Pranke aus, sprang gegen die Wand und nutzte Tenshi als Sprungbrett, um aufs nächste Hausdach zu kommen.

"Wunden reinigen, pah. Etwas Salz hinein, das wäre doch schön, nicht wahr?" Sonzu antwortete nichts darauf sondern zwang sich nur die Knie anzuziehen, damit er wenigsten den Kopf darauf betten konnte. Solange er das langsam machte, ging das. Dass auch zumindest eins seiner Knie ebenfalls einen Hieb abbekommen hatte, war ihm gerade egal. Arisu beobachtete ihn mit einem Lächeln auf den Lippen. Sowas, sowas... "Na, wann wirst du dir für diese Niederlage wohl verzeihen können? Morgen? In einer Woche? Vielleicht auch nie?" Sie trat zu ihm, lehnte sich neben ihm an die Wand und zwirbelte ihm gedankenverloren durch seine Haare. "Huch, jetzt habe ich dir ja doch ein Haar gekrümmt. Ach Gottchen, hoffentlich wird mich der grosse böse Kaito nicht in Stücke reissen. Was hast du dem bloss gesagt, dass er plötzlich so enthusiastisch ist, was dich betrifft?"
Sonzu hatte das Gefühl, dass es ein Fehler gewesen war, Arisu gegenüber Schwäche zu zeigen und sich so klein zu machen. Jetzt hatte er die am Hals. "Lass mich in Ruhe!", brachte er über die Lippen. "Oh, hab ich da etwa eben einen Floh husten gehört? Niedlich... Aber nein Sonzu, das werde ich nicht. Wenn Kaito dich für sich kriegt, dann will ich dich auch haben. Du hast mich eine halbe Woche lang zu einer sabbernden Volldidiotin gemacht und das vor allen anderen. Das zieht Konsequenzen nach sich, auch bei mir." Der kindlich-naive Ton war bei diesen Worten aus ihrer Stimme gewichen. "Im Krieg ist alles erlaubt", rechtfertigte sich Sonzu heiser. "Im Krieg und in der Liebe, genau, da bin ich ganz deiner Meinung", stimmte Arisu ihm zu und kicherte leise. Nicht nur er befand sich im Krieg, die Gegenseite tat das genauso. Und was die Liebe betraf, mit der durften Kaito, Sonzu und Mariko sich gerne alleine rumschlagen.

Tenshi schüttelte den Kopf. Idiot.
Warum sollte sie sich jetzt davon aufhalten lassen. "Halts Maul und lass dich umbringen. Wie war das doch gleich? Sterben ist sooo leicht!", miaute sie und langte mit der Pfote nach dem Siblerhaarigen.
Mit ihren Krallen aufspießen würde sie ihn. Dann würde er ihnen nie wieder Probleme machen!
Dann noch Rokudo ausschalten und dann war alles wieder gut. Perfekt.

Ein Sirren ertönte, als ein weisses Licht aufblitzte und Tenshis Riesenpfote vom Rest ihres Körpers abtrennte, noch ehe sie Kaito treffen konnte. Weitere Klingen flogen auf das Ungetüm zu, trafen es an mehreren Stellen und trieben die Katze so zurück. Ein gutes Dutzend Samurai hatte die Schneewand hinter Kaito weggepustet und nahm Tenshi mit einigen weiteren Samurai, die von der anderen Seite kamen, in die Zange. Ein Mann rannte zu Kaito, um ihm zu Hilfe zu eilen. "Bewahren sie Ruhe und treten sie zurück! Wir bringen sie in Sicherheit!", rief er dem Silberhaarigen zu und dirigierte ihn mit Handzeichen zur Hauswand und zum zurückweichen, damit er den anderen Samurai nicht im Weg war und sich in Sicherheit bringen konnte.
Hisui befand, dass Kaito keine weitere Hilfe benötigte und eilte über die Dächer zurück zu Tokomi. Auf dem Weg jedoch sah sie noch mehr dieser Krieger, die das selbe Ziel wie sie hatten. Das Kirin musste sich beeilen. Doch Hisui konnte schnell sein.
"Tokomi!", rief sie den Blonden, der sich noch mitten im Gefecht mit Mariko befand. "Da kommen Leute! Krieger!", rief sie ihm zu.

Mehr unfeiwillig wurde Kaito aus der Gasse getrieben, wehrte sich sogar gegen den bestimmenden Griff seines 'Retters'. Was tat der denn bitte da? Ihn retten? War das sein ernst? Der Kerl sollte gefälligst die Finger von ihm nehmen!
Verdutzt beobachtete der Silberhaarige, wie sich die Krieger mit Tenshi, statt mit ihm auseinandersetzten. Offensichtlich wurde er hier nur für einen unschuldig beteilligten Zivilisten gehalten. Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht.. Kaito Kobayashi. Nachdem sein Dorf angegriffen worden war hatte man ihn für tot erklärt ohne je eine Leiche gefunden zu haben. Sein Gesicht war längst nicht mehr auf Steckbriefen öffentlich ausgehängt und mit Rokudo war er nicht oft in Städten gewesen. Zumindest nicht, um einen Tumult auszulösen. Der Silberhaarige lächelte. Ein wenig Theater und er war dann wohl aus dem Schneider. "Danke für die Hilfe.", meinte er an seinen Retter gewandt. "Ich hätte echt nicht gewusst, was ich ohne euch gegen dieses Biest hätte ausrichten sollen."
Jetzt musste er nur noch schleunigst von hier verschwinden.

"Kein Problem, ist schliesslich unser Job. Sie hätten gleich die Samurai rufen sollen! Aber ist schon ne schlimme Sache, das Biest da. Keine Ahnung, wo das plötzlich herkommen konnte. Ist das ihr Haus?", fragte der Mann, nachdem sie hinter die Linie der Samurai gelangt waren.

Kaito nickte. "Ja hier wohne ich. Und ich will, dass diese übergroße Katze schleunigst von dort verschwindet." Wielange brauchten die denn noch? Er wollte endlich wieder zurück zu seinem Sonzu! Wenn diese Samurais sich nicht bald beeilten würde er für keinerlei Geduld mehr garantieren.

"Meine Kumpels arbeiten schon daran. Aber sowas ist glaub ich noch keinem hier untergekommen bisher. Ist da noch einer drin? Könnte nämlich gefährlich werden, falls das Biest gegen die Wand renen sollte. Hat ein paar kaputte Häuser hinter sich zurückgelassen."

Tenshi fauchte wütend, als sich ihre Pfote in einen Regenguss verwandelte, der auf Katio und den Samurai herabprasselte.
Gut, dann eben anders.
Tenshi beschloss, wieder klein zu werden. Das waren so viele Samurai da unten. Würden sie auch einem Ansturm an Katzen standhalten?
Das würde ganz interessant werden.
Also veränderte sich die Form der Riesenkatze. Diese Fähigkeit hatte sie sich von jemandem abgeschaut, das gab sie zu. Aber cool war sie trotzdem.
Wenn die Samurai sie zerschnitten, würde sie sich einfach Teilen.
Ja, so würde sie das jetzt machen.
Mit einem schrillen Miauen teilte sich die Katze auf in hunderte kleine Viecher, die nun in die Gasse schwappten und zum Angriff übergingen.
Sie wollte nur zum Eingang. Diese Idioten verstanden nicht was Sache war!

Mariko blickte auf, als das Kirin eintraf und ihr schwarnte Böses. "Oh Scheiße", murmelte sie leise und blickte die Straße hinauf, wo sie schon in der Ferne die ersten aufgescheuten Samurai laufen sah.
In diesen lächerlichen Rüstungen.
Sie hatte nie verstanden, wie man so ein schreckliches Etwas am Körper tragen konnte, hatte sich allerdings gehütet Ronin das zu fragen.
Für sie sahen diese Rüstungen einfach nur komisch aus. Vor denen hatte doch kein Mensch Angst!
Sie wich von Tokomi zurück, nein, den konnte sie später sicherlich auch noch erledigen.

Kaito antwortete nicht auf die Frage des Samurai. Nicht, dass er auch noch auf die Idee kam Sonzu retten zu wollen! Wenn diese unfähigen Schwertträger meinten, dass Kaito es zuließ, dass sie Sonzu mit ihren dreckigen Fingern betatschten hatten sie sich kräftig getäuscht. Im Notfall würde er eben selbst eingreifen.
In dem Moment, als Tenshi sich aufteilte war es dann wohl soweit. ~Arisu, ich möchte, dass du so schnell wie möglich unsere Sachen holst und dich bei Sonzu bereithälst. Ich schätze ihr bekommt bald Besuch von einer ziemlich nervigen Katze.~ Sichtlich beunruhigt beobachtete der Silberhaarige weiterhin das Geschehen. Die Samurais schienen mit der Situation schlichtweg überfordert zu sein und Tenshis Katzen kamen der Tür immer näher. Das war nicht gut. Überhaupt nicht gut. Er würde hier nicht weiterhin rumstehen!
"Ich muss da hin.", meinte er nur und wollte an dem Samurai vorbei.

Das war wohl das erste mal, dass Tokomi mit Mariko einer Meinung war. Aber das würde er ihr bestimmt nie erzählen. Er früher ein paar mal wegen Ruhestörung und so kleinen Nebensächlichkeiten dran gekommen, während er und seine Freunde die Strassen von Kusagakure unsicher gemacht hatten. Aber hier würde das wohl auf etwas mehr als Ärger mit den Eltern hinauslaufen. Und dann musste man wieder Namen angeben und all den Kram und ne... darauf hatte Tokomi keine Lust. Soweit er wusste würden dann Angehörige verständigt werden und die suchten doch seit drei Jahren nach ihm. Viel zu viel Theater und mit Rokudo im Rücken gleich noch mehr.
Tokomi stellte wie Mariko jeden Angriff ein und floh. Hisui sprang zu ihm herab, lief neben ihn her und stubste ihn in die Seite. "Kann ich gehn?" Der Blonde seufzte, streckte aber die Hand nach ihr aus und schickte sie zurück zu ihrer Herde. Treuloses Vieh...

Arisu fuhr zusammen, als Kaito ihr die Nachricht sandte. Die kurze Berührung ihres Geistes hatte sich so ähnlich angefühlt wie die von Sonzu. "Klar", murmelte sie dann allerdings, die Tatsache, dass Kaito sie so nicht hören konnte, vergass sie dabei. Sie warf Sonzu einen kurzen Blick zu und eilte dann nach oben, um dem Auftrag nach zu kommen. Als sie wieder in den Keller hinunter rannte, knallte gerade etwas gegen die Tür. Sonzu hatte den Kopf gehoben und blickte gespannt in Richtung Tür. "Oh nein, du brauchst dir gar keine Hoffnungen zu machen!", knurrte Arisu und nur Sekunden später lag Sonzu ein Messer am Hals. Etwas irritiert sah Sonzu auf. "Würde Rokudo das so passen?", fragte er leicht verunsichert. "Nicht unbedingt, aber deinen Leuten auf jeden Fall noch weniger."

Der Samurai wurde von mehreren Katzen und Kaito selbst zurückgedrängt, ehe er etwas erwidern konnte. "He!", rief er ihm noch nach, hatte dann aber alle Hände voll zu tun mit den Tintentieren, die über ihn herfielen.