Aka

Arisu lächelte erfreut. "Du bist grossartig! Keine Sorge, ich werde euch schon keine Last sein. Und die Zweifel der anderen kann ich bestimmt auch nich ausräumen", versprach sie.

"Daran habe ich die wenigsten Zweifel", murmelte Rokudo und gähnte dann unterdrückt. Seltsam er hatte doch erst vor Kurzem geschlafen.
"Herrje, du bringst mich schon wieder ganz durcheinander", murmelte er. Das passierte ihm immer, wenn er Arisu begegnete. Es war seltsam.

Als Shizuka und die anderen Ronin nur ratlos anblickten, überlegte der kurz, wie er das nun am besten erklären sollte und entschied sich dann für die einfachste Variante. Er zeigte es ihnen einfach.
Er zog sein Katanq ein paar Zentimeter un schnitt sich in den Finger. "Kuchiyose no Jutsu", verkündete er. In der aufwirbelnden Staubwolke zeigte sich ein Schatten, der sich erneut als Hund entpuppte.Er war mindestens so gross wie ein Pferd und hatte bis auf einige schwarze Tupfen ein weisses Fell. An seinem Kopf und Hals spross ebnfalls eine Mähne, allerdings war sie im gegensatz zu Torinus zurückgeschnitten worden.
Der Hund setzte sich und blickt mit aufmerksamen, goldenen Augen in die Runde. "Das ist Jinu, Torinus Bruder", stellte Ronin den vertrautn Geist vor, dee das Maul aufriss und "Halbbruder!", blaffte. "Meinetwegen", brummte Ronin gutmütig. "Und die hier sind wohl diese neue Dummheit, auf die du dich eingelassen hast. Torinu hats schon wieder rumposaunt. Und jetzt willst du meine Hilfe, was?"
Der Hund reckte den Kopf und blickte auf die anderen herab. Alles, was grösser war als er - also Kuro - ignorierte er geflissentlich.

Mit einer Mischung aus Neugierde und Skepsis musterte Kuro den soeben vor ihm aufgetauchten, etwas kleineren vertrauten Geist, welcher ihn schlicht und ergreifend zu ignorieren schien. Er mochte keine Hunde. Erstrecht nicht, wenn sie ein großes Mundwerk hatten. Aber sie würden schon irgendwie zurechtkommen. Außerdem konnte man Jinu wohl ohnehin nicht wirklich als "Hund" bezeichnen. Abwartend blickte der Drache in die Runde.

"Faszinierend."
Ein entzücktes Lächeln stahl sich auf die Lippen des Silberhaarigen. Riku hatte in der Tat ganze Arbeit geleistet. Rokudos "Verletzung" hatte sich schlussendlich als etwas anderes herausgestellt. Etwas, das Rokudo sicher nicht erfreuen würde. Ein hübsches, kleines Fluchmal, bestehend aus 2 grundlegenden Schichten.
Die obrige bestand eigentlich nur aus verbranntem Gewebe, doch der darunterliegende Bereich war dafür umso interessanter. Kaito hatte in den Gewebeproben nicht wenige Meiton-Chakrakristalle gefunden. Auch im Blut. Und sie breiteten sich -wenn auch nur langsam- aus. Was sie genau bewirkten konnte Kaito jedoch nicht sagen. Jedenfalls nichts gutes.
Was eine einzige Berührung nicht alles anrichten konnte.
Sorgfältig notierte Kaito seine Beobachtungen und die derzeitigen Werte in eine Akte, ehe er sich gähnend zurücklehnte und durch die Haare raufte. Erst jetzt fiel ihm auf wie müde er eigentlich war. ~Ist nach dem Tag ja auch kein Wunder.~ Seufzend erhob sich der Silberhaarige von seinem Platz. Jetzt brauchte er erst einmal eine gute Portion Schlaf.

"Hätte er dich denn sonst gerufen, wenn er etwas anderes als deine Hilfe wollen würde?", fragte Mariko halb ernst, halb scherzhaft gemeint. "Und du trägst nur Ronin, habe ich mir sagen lassen"
Sie ließ ihren Blick neugierig über diese neue Erscheinung schweifen. So etwas hatte sie noch nie gesehen und sie fand es - zugegebener Weise - sehr interessant.
Was das wohl für Tiere waren? Ob sie auch einen Namen hatten, die Rasse selbst, oder ob es nur eine Laune der Natur war? Ein Forschungsdrang kam in der Blonden auf, den sie schon lange für verschollen erklärt hatte. Immerhin gab es nicht viel, was sie noch in dem Maße begeistern konnte.
Doch dann kam sie wieder zum eigentlichen Thema zurück.
Sie warf einen Blick in die Runde. Nein, sie brauchten mehr.

Rokudo horchte auf, als er Kaito näher kommen hörte.
"Kaito? Komm her!", rief er nach dem Silberhaarigen. Der würde nicht so einfach aufstehen, ohne ein zufreidenstellendes Ergebnis mitzubringen.
Und er wollte nun wissen, was das denn war, das ihm da eingebrannt worden war. Er mochte es nämlich ganz und gar nicht, so unwissend zu sein.

"Das ist richtig", bemerkte der Hund an Mariko gewandt. "Und ich sehe auch nicht ein, weshalb ich daran jetzt etwas ändern sollte, nur weil dieser möchtegern Samurai wieder irgendwelchen Mist gebaut hat."
Ronin seufzte. "Jinu, lass mich doch erstmal erklären..."
"Ich will keine Erklärung hören", brummte der Hund. "Du hast chon genügend Schande über mich und meine Familie..." - "Jinu!", unterbrach Ronin die Ausführungen des Vierbeiners abrupt. "Was zur Hölle ist dir heute über die Leber gelaufen? Du bist unmöglich!", wies er ihn zurecht. Jinu sah ihn einen Moment lang verdutzt an, dann liess er sich auf den Bauch sinken und legte den Kopf auf die Vorderpfoten. Ronin schüttelte den Kopf. "Entschuldigt mich einen Moment..."
Shizuka blickte dem Samurai stirnrunzelnd nach. "Mariko, das dauert zu lange", stellte sie fest. "Aber wenn ihr zwei vorgeht und uns die Koordinaten zukommen lasst, können wir mit dem Shunshin no Jutsu folgen. Ich kann deine Telepathie ja empfangen. Und solange ihr zu zweit geht und vorsichtig seid, ist das in Ordnung, denke ich. Wir kommen ja beinahe sofort nach, nicht wahr Kasai?"

"Bin ja schon da.." Gähnend raufte sich Kaito durch seine zerzausten Haare, betrat den Raum, in dem Rokudo bereits auf ihn wartete. Man sah dem Silberhaarigen an, dass er kaum geschlafen hatte, dennoch lag in seinen Augen ein seltsames Glitzern. "Ich schätze ich habe herausgefunden, was du da hübsches mit dir herumschleppst. Auch wenn ich bezweifle, dass es dir gefallen wird." Auf Rokudos fragenden Blick hin warf er ihm die zuvor erstellte Akte mit allen wichtigen Informationen zu. "Sieh selbst."

Rokudo warf Kaito einen langen Blick zu, seufzte dann und langte nach der Akte über ihn selbst. Er lehnte sich zurück und lagerte die Füße auf den Schreibtisch. So machte er das häufig, wenn er las.
Für eine Weile hörte man nichts als das leise Rascheln des Papieres, wenn Rokudo einmal umblätterte. Dann kam ein leises "Bah!"
Er legte die Mappe auf den Tisch vor ihm und wandte sich dem Verfasser zu. "Und was heißt das jetzt für mich?"

Mariko musste Shizuka zustimmen. Das dauerte wirklich zu lang. Sie hatte Angst, dass sie dieses Mal ohne eine Spur zu hinterlassen abhauen würden.
Und das wollte sie nicht.
"Natürlich tun wir das", stimmte Kasai der Schwarzhaarigen zu. Solbald sie die Koordinaten hatten. Er war gespannt darauf, ihre Feinde kennenzulernen. Immerhin war Riku nicht schwach gewesen, von dem was er mitbekommen hatte. Nun wollte er auch wissen, was die Gegenseite so draufhatte.

"Ronin!", rief Shizuka den rothaarigen. Jinu und er drehten sich um, wobei Shizuka zh ihnen eilte, um ihnen den Beschluss mitzuteilen. Der Samurai nickte zustimmend. "Ja, das wäre ein Kompromiss. Jinu, wirst du mich mitnehmen?" Der Hund neigte den Kopf und duckte sich leicht, damit Ronin problemlos aufsitzen konnte. Er vergrub die Finger in Jinus Mähne. "Folge einfach dem Drachen. Kuro, du kannst dein Tempo fliegen, Jinu wird auf jeden Fall mithalten."

Mariko war indies zu Kuro gelaufen und hatte sich auf dessen Rücken geschwungen. Es galt nun keine Zeit mehr zu verschwenden. Außerdem brannte sie selbst darauf, endlich anfangen selbst die Sache in die Hand zu nehmen.

"Das heißt, dass du wahrscheinlich bald Probleme mit dem Ding kriegen wirst. Welche Art von Problemen kann ich dir leider nicht sagen. Vorerst. Los wirst du es jedenfalls nicht so schnell." Er seufzte. Sie hatten es hier tatsächlich mit einem Mal höchstem Niveaus zu tun. Davon loszukommen würde sich -wenn überhaupt- als äußerst schwierig erweisen. "Auf jeden Fall werde ich in nächster Zeit weitere Proben nehmen müssen, um die Entwicklung zu überwachen."

Kuro nickte und schwang sich in die Luft. Schnell hatte er die richtige Route eingeschlagen und ein beachtliches Tempo erreicht.


[upsi da war was überflüssiges, sry xD]

Ronin nickte den beiden zurückbleibenden zu, während Jinu sich umwandte, die Ohren spitzte und nach dem Drachen lauschte, ehe er lospreschte.
Ronin duckte sich tief über den Rücken des Hundes, dessen Geschwindigkeit es locker mit der des Drachen aufnahm, jedoch blieb der weisse Vierbeiner immer etwas zurück, um Kuro nicht zu verlieren.

Arisu hatte Rokudo und Kaito mit wachsender Besorgnis zugehört, sich aber schlussendlich davon zurückhalten können, Rokudo beim Lesen der Akte über die Schulter zu blicken. Sie wollte ihn gerade schüchtern danach fragen, ob sie selber mal nachlesen dürfte, da bemerkte sie eine abrupte Bewegung im Augenwinkel, die da eigentlich so gar nicht hinpasste. Sie fuhr herum, ihr Blick richtete sich auf die eisigen Spiegel, die nun ein teilweise verzerrtes, kleineres Bild lieferten als zuvor. "Rokudo", rief sie halblaut aus, um den Älteren darauf aufmerksam zu machen.

Mariko kaute nervös auf ihrer Unterlippe herum und spähte nach unten, wo Jinu ihnen folgte, als gäbe es nichts einfacheres.
Die Nuke-nin richtete ihren Blick wieder nach vorne, in die Richtung, in der sie wohl Rokudo finden würden. Sie hoffte es. Sie wollte es ihm endlich heimzahlen.
Sonzu war schon viel zu lange dort, sie musste ihn da bald herausholen. Mariko hatte Angst um den Blonden, echte, unverfälschte Angst.
Und sie betete, nicht zu spät zu kommen.

"Hm...ist gut. Meitonkristalle sagtest du?", fragte der Dunkelhaarige beiläufig und drehte sich dann zu Arisu. "Ja?", fragte er irritiert, bevor er auf die Idee kam auf die Bildschirme zuzutreten.
Eine Weile schwieg er stumm.
"Kaito, nimm ein oder zwei Nahrungspillen, damit du wieder ordentlich Kraft hast. Energie bekommst du von mir. Weck Tokomi, wir müssen los", gab er dann den Befehl.

~Wir sind zu langsam!~ Kurz blickte sich Kuro nach Mariko um, dann nach Jinu. ~Ich könnte versuchen uns ein Portal zu öffnen, aber ich glaueb nicht, dass es lange halten würde.~ Er wollte genauso wenig wie Mariko, dass sie zu spät kamen. Der bloße Gedanke daran Rokudo und seine Anhänger nach den vergangenen Geschehnissen erneut zu verpassen ließ den schwarzen Drachen schaudern.

"Ja." Kaito nickte, ehe auch sein Blick zu den Eiskristallen huschte. "Die schon wieder." Der herannahende Besuch machte ihn nicht gerade glücklich, hatte er schließlich gehofft sich ein wenig ausruhen zu können. Schlafen konnte er jetzt jedenfalls vergessen. Schnell steuerte er auf das nächste Zimmer zu, wo er Tokomi schlafend auf der Couch fand. Es genügte nur ein gekonnter Tritt und der Blonde lag auf dem Boden. Wach. "Aufstehen Kleiner. Wir bekommen Besuch." Mehr brauchte Kaito nicht zu sagen. Ohnehin gab es jetzt wichtigeres zu tun. Schon war er in sein improvisiertes Labor verschwunden und verstaute seine wenigen Geräte in einer Schriftrolle, während er nebenbei einige Schubladen nach Nahrungspillen durchsuchte. In seinem derzeitigen Zustand würde er ohne jene wahrscheinlich völlig unbrauchbar sein.

Fluchend rappelte Tokomi sich auf, stand dann einen Moment lang eher blöd in der Gegend rum und rieb sich die Augen um wach zu werden, ehe Kaitos Nachricht vollständig zu ihm durchdrang. Gäste... ach verdammter Mist aber auch! Der Blonde fuhr herum, packte seine wenigen Sachen so schnell zusammen wie es ihm möglich war und eilte zu Rokudo. "Ich bin wach", verkündete er atemlos, warf nur einen kurzen Blick auf die Spiegel und fragte dann: "Wie willst du das mit Sonzu machen?"

~Soll ich schneller rennen?~, liess Jinu fragen. Ronin hob den Blick zu Kuro. Sie konnten nicht alleine vorpreschen, auch so zu zweit erschien ihm das Risiko schon ziemlich hoch. Zwar hatten sie ihre vertrauren Geister, aber Kuro war erschöpft und Jinu würde es auch sein, wenn er auf volle Geschwindigkeit aufdrehte. Und ein hechelnder Hund würde nicht hesonders beeindruckend sein für die Leute, die immerhin einen Drachen und seinen Herrn getötet hatten. Ronin fragte sich, zu welchem Preis das geschehen war. Riku und Shiro mussten Spuren hinterlassen haben, auch Sonzu würde ihnen die ganze Angelegenheit bestimmt nicht erleichtern. Der Kerl konnte ein echt lästiger Zeitgenosse werden, wenn man ihn erstmal verstimmt hatte, was diesem Rokudo ohne Zweifel nicht besonders schwer fallen dürfte.
~Ronin..?~ ~Was? Oh, nein, wir bleiben bei dem Drachen~

Erst nach einer gefühlten Ewigkeit kam die Ansammlung von Lagerhallen zum Vorschein. ~Da vorne ist es!~, teilte Kuro den Reisenden mit. Der lange Weg hatte sie einiges an Zeit gekostet, ein Dimensionstor zu kraftauwendig gewesen. Der Drache schauderte kurz bei dem Gedanken erneut die Lagerhalle zu betrete, hielt aber seinen Kurs.

"Hab ich dich." Triumphierend sah Kaito auf die unscheinbare Nahrungspille in seinen Händen, ehe er sie sich einverleibte. Fast augenblicklich spürte der Silberhaarige, wie er wieder zu Kräften kam. Es war doch verwunderlich, welche Kräfte in so einer unscheinbaren Pille stecken konnten.
Hastig packte er die Schriftrollen in eine Tasche und trat erneut zu Rokudo in den Raum, wo er einen flüchtigen Blick auf die Eisspiegel warf. Die anderen waren schon viel zu nah, um noch unauffällig fliehgen zu können. "Was nun?", fragte der Blauäugige in die Runde

"Wir nehmen den Hinterausgang", bestimmte Rokudo, der sich seine Sachen schnell in den Rucksack gepackt und den dann übergeworfen hatte. Er schritt durch die Räume auf einen Teppich zu und zog das alte, mottenzerfressene Ding mit spitzen Fingern zur Seite.
Darunter kam eine Falltür zu vorschein.
"Ich hoffe niemand von euch hat ein Problem mit Enge"

Mariko reif Shizuka die Koordinaten mehr zu, als dass sie sie ihr mitteilte. Sie war immerhin in Eile. Noch während der schwarze Drachen sich im Landeflug befand sprang sie von dessen Rücken.
Jetzt durften sie nicht zu spät sein!

Aus dem zerstörten Hauptraum konnte man Sonzus lautstarken Protest vernehmen. Arisu war den Blonden holen gegangen, sie fürchtete sich nicht vor seinen Fähigkeiten. Ihr Problem war eher, dass Sonzu die Situation bereits durchschaut hatte und jetzt auf stur schaltete. Die beiden rangen um jeden Zentimeter, während Sonzu Arisu geistig und verbal verfluchte, da er nichts tun konnte. Seine geistigen Angriffe prallten nicht ab, sondern rutschten eher durch ihren Geist durch, ohne Schaden oder überhaupt Spuren zu hinterlassen. Er hatte keine Ahnung, ob sie ihn bewusst zum Narren hielt oder wie sonst er das einstufen sollte und er hatte keine Zeit, sich jetzt mit dem Phänomen zu befassen. So blieb ihm dank der vermaledeiten Chakrafessel nur seine doch ziemlich arg verstümmelte Muskelkraft, mit der er zu seiner Erleichterung aber noch gut gegen Arisu ankam, die ihrerseits ebenfalls nichts aktiv gegen ihn ausrichten konnte.
Die Kette rutschte ihr millimeterweise aus der Hand und sie wollte gerade die anderen zu Hilfe rufen, als ein Blitz Sonzu un die Seite traf, sein Hemd verbrannte und ihn zur Seite taumeln liess.
"Beweg dich!", knurrte Tokomi. "Du kannst mich mal!", fauchte Sonzu zurück.
Zwecklos... Auf Tokomis Fingerkuppen bildeten sich praktisch winzige Gewitterstürme, von blossem Auge kaum Sichtbar. Er hastete auf den Älteren zu, schlug ihm mit der geballten Linken ins Gesicht, tauchte dann hinter Sonzu auf und stiess ihm die Finger wie Klauen in den Nacken.
Sonzu krümmte sich zusammen und wollte sich mit einem Hopser nach vorne retten, wurde aber von den Ketten zur Seite gezogen. Arisu lächelte ihm zu, zog ihn ein paar weitere Schritte mit sich. "So ist brav", stellte sie fest und klang dabei rundum zufrieden. Sonzus fragender Blick richtete sich auf Tokomi, der abwehrend die Hände hob. "Nur dein Nervensystem ein bisschen geschockt", brummte er und fuhr herum, als er das Brüllen eines Drachen und Schritte hörte. "Los jetzt, ich bilde die Nachhut", rief er den anderen zu, hob die Hand und sorgte dafür, dass Mariko direkt in ein Netz aus Strom hinein lief.

Mit einem schrillen Aufschrei prallte die Blonde zurück, als sie in den Strom hineinlief. Sie hatte noch Glück, immerhin kam sie nur kurz mit dem Netz in Berührung, sodass sie nicht außer Gefecht gesetzt wurde.
Die Nuke-nin fauchte wütend und fixierte Tokomi mit verengten Augen.
Metall konnte sie vergessen, das leitete.
Sie sah, wie Rokudo Sonzu übernahm und die Angst keimte in ihr auf, zu spät gekommen zu sein.
Nein!
Sie nicht. Sie würden jetzt auch einmal Punkte machen. Die Blonde streckte ebenfalls befehlend die Hände aus. Einen Vorteil hatten sie zumindest: Sie waren weitaus ausgeruhter und hatten mehr Chakra.
Eine schwarz-violette wabernde Masse kam aus ihren Fingerspitzen gesprossen und griff sofort besitzergreifend nach dem durch Charka erzeugten Strom. Das Meiton-Element begann seine Wirkung zu entfalten. Es würde das Jutsu immer mehr veringern, egal wie viel Chakra hineinfloss. Und dieses Chakra konnte nun Mariko aus einem ´Speicher´ abrufen.

"Arisu, gib ihn mir", murmelte Rokudo und nahm sich Sonzus Kette. Mal sehen, ob der es bei ihm wagte aufzumucken. Die Konsequenzen würden fürchterlich sein, denn Rokudo war unter Stress und wenn er unter Stress war, dann wirkte sich das meistens sehr schlecht auf seine Mitmenschen aus.
Immerhin war er ja nicht dafür bekannt zimperlich zu sein. Wenn Sonzu sich Faxen erlaubte konnte er getrost damit rechnen mehr als nur ´eine auf den Deckel´ zu bekommen.
Grob stief der Dunkelhaarige den Gefangenen vor sich her zu der Luke und stieß ihn in die Tiefe. Kaito war schon nach unten gesprungen.
Rokudo folgte dem Blonden gleich darauf und trieb ihn auch sogleich weiter.

Tokomi brach das Jutsu verärgert ab, als er das Meiton-Element erkannte, was an sich keine Selbstverständlichkeit war. Plötzlich war es positiv, Kaito zu kennen und mit ihm trainiert zu haben. Der Blonde hörte, wie jemand den Namen seiner Gegnerin rief und sah sich gleich darauf einer Übermacht von zwei Leuten und einem Hund gegenüber. Letzteren hätte er gern etwas näher betrachtet, doch er wurde vom schabenden Geräusch des Katanas, das aus der Scheide gezogen wurde abgelenkt und musste blitzschnell zur Seit springen, um dem hell glühenden Geschoss zu entkommen, das neben ihn in die Wand einschlug und eine längliche Kerbe hinterliess, die erstaunlich scharfe Kanten hatte und für seinen Geschmack viel zu tief in das Gemäuer einschnitt. Ein Treffer von sowas und dann tschüss Arm, Bein oder Kopf, was auch immer grad im Weg war.
Ronin trat mit der gezückten Waffe vor Marikos Chakrafront, lud die Klinge erneut mit Chakra auf und schleuderte sie nach dem Burschen, der ihnen gegenüber stand. Beinahe schon amüsiert beobachtete er, wie der Blonde zur Seite auswich, um ihn und Mariko sogleich wieder mit glühenden Blicken zu messen. Ein gut geplanter, grossflächiger Angriff hätte Ronin zwar ausschalten können, würde jedoch von Mariko vorher neutralisiert. Ihr Gegner schien klug genug, dass zu erkennen und versuchte es gar nicht erst. Stattdessen erhöhte Tokomi die Spannung nur um ihn herum, soweit ihm das möglich war. Einen Raum zu füllen wäre natürlich erheblich einfacher gewesen, doch auch diese Variante tat ihren Zweck. Ronins nächste Chakraklinge prallte an einem elektrischen Schutzschild ab, wie Tokomi es auch gegen Riku benutzt hatte. Nur, dass es unter diesem Angriff bereits bedenklich wankte. Warum zur Hölle hatte er sich auch für diesen scheiss Job freiwillig gemeldet???

Mariko erhielt das Meiton Jutsu weiterhin aufrecht, beschloss aber auch aktiv in den Kampf zu treten. Sie ließ ihr Jutsu nun direkt auf Tokomis Schutzwall los und trat ihm immer näher.
Dabei achtete sie aber darauf, nicht in Ronins Schussbahn zu kommen, denn sie hatte keine Lust dessen Chakraklingen abzubekommen.
Das Schutzschild würde dem nächsten Angriff auf gar keinen Fall standhalten. So ein Pech aber auch für diesen Burschen.
Armer blonder Kater.
Mariko machte sich auf den Weg ihm den Fluchtweg zu versperren.

Rokudo stoppte. Nachdenklich sah er zurück und drückte Arisu dann doch wieder Sonzus ´Leine´ in die Hand. "Bringt ihn hier raus und macht euch schon einmal auf den Weg, wir kommen so schnell wie möglich nach", meinte er brüsk und marschierte zurück. Allein gegen zwei, das würde er Tokomi nicht machen lassen.
Gerade als Mariko Tokomi den Fluchtweg ganz abgeschnitten hatte, trat er dort auf.
Blöd, dass die Blonde ihm gerade den Rücken zukehrte, denn nun zückte er ein Kunai und griff sie hinterrücks an.

Dummerweise schien er dabei aber den Samurai im Hintergrund übersehen zu haben, der behände vorschoss und das Kunai mit dem Katana abfing. Er entwaffnete Rokudo mit einem Hieb nach seinem Handgelenk und zwang den Ninja zurück zu weichen. Das war dann wohl der oberböse Oberbösewicht, hm? Zumindest passte er auf die Beschreibung.

Tokomi war doch verflucht froh, den Schwarzhaarigen zu sehen. Mit einem Gegner war das gleich viel angenehmer. Er wechselte die Taktik, liess das unsichtbare Kraftschild vor Marikos nächstem Angriff verschwinden, der nutzlos gegen die Wand brandete, während er darunter hinweg tauchte, mit gezücktem Kunai nach Marikos Hüfte stiess und sich so an ihr vorbei mogelte.

Rokudo ließ das Kunai fallen und sprang zurück. Jetzt lernte er sie neuen ja endlich kennen!
Wurde aber auch Zeit. Aber die hatten sie leider jetzt nicht.
Er kümmerte sich nicht groß um das verlorene Kunai und sah kurz nach Tokomi. Der wäre verschwunden, wenn Mariko ihn nicht an der Schulter gepackt und in die Luft geworfen hätte, als wäre Tokomi ein kleines Kind.
Zugegeben, der fehlgeschlagene Angriff hatte sie ein wenig aus dem Konzept gebracht, doch so blöd, dass sie ihn entwischen ließ, war sie auch nicht.
Die Siutation hatte etwas von einem Katz und Maus Spiel, fiel ihr auf. Im Moment war sie die Katze. Als sie den nächsten Schritt tun wollte, rutschte sie aus und setzte sich höchst unfreiwillig auf den Hosenboden. Sie hatte die rutschige Eisschicht unter ihren Füßen nicht einmal bemerkt, verflucht!

Ronin hingegen liess sich von der sich ausbreitenden Eisschicht genau gar nicht stören. Ein Samurai stürzte nicht, das war einer seine Leitsätze. Und mit Chakra in seinen Füssen sorgte er dafür, dass der auch eingehalten wurde. Ob ein Ninja nun über Wasser ging oder er übers Eis, das machte eigentlich keinen Unterschied, nur das letzteres einfacher war. Und das einzige, was sein Gegner gegen sein Katana ausrichten konnte, schien ausweichen zu sein. Ronin trieb Rokudo weiter zurück, verpasste ihm blutige Schnitte an den Armen, die allerdings nie tief genug gingen, um ihm wirklich gefährlich werden zu können, was der Samurai sehr ärgerlich fand. Ninja wie dieser waren wie glitschige, kleine Fische, die sich einfach nicht festhalten lassen wollten und die konnte er nicht ausstehen. Für etwas mehr Geschwindigkeit hätte er allerdings seinen festen Halt aufgeben müssen, was ihm zu unsicher war.

Tokomi war ziemlich unsanft auf dem Rücken gelandet und der Aufprall hatte ihm für einen Moment den Atem verschlagen, sodass er angestrengt um Luft rang, während er sich wieder aufzurichten versuchte. Er schaffte es zumindest bis auf die Knie, sah, dass seine Gegnerin ihren Sturz wohl etwas schneller verkraftete und streckte die Hand aus, um einige Blitze auf die gegenüberliegende Wand zu feuern. Von den elektromagnetischen Strömen liess er sich einfach mitziehen, landete mit Füssen und Händen an der Wand und liess sich zu Boden fallen. Er befand sich in einem der Trümmerhaufen, die seine Explosion von vorhin hinterlassen hatte.