Aka

Kaito hob eine Augenbraue. "Was denn, hast du etwa begriffen, dass weglaufen nichts bringt, oder woher kommt dieser plötzliche Vorschlag?" Würde er sich auf Sonzu einlassen, gäbe es zwei Optionen: gewinnen oder verlieren. Bei einem Sieg hätte er Sonzu für sich und könnte mit ihm anstellen, was er wollte. Eine wirklich herrliche Aussicht. Der Silberhaarige schmunzelte. Eine Niederlage würde jedoch bedeuten sich freiwillig umbringen oder Sonzu zumindest für immer in Ruhe zu lassen. Beides optionen, die für ihn nicht infrage kamen. Kaito hing an seinem Leben und spätestens Rokudo würde ihn sowieso wieder dazu bringen die Verfolgung des Blonden aufzunehmen. Andererseits... "Andererseits wird sich wohl in nächster Zeit keine solche Gelegenheit mehr ergeben." Zufrieden hob er die Hand von der Stelle seines Beines, wo eben noch die Fleischwunde geprangt hatte. Er hatte ein ähnliches Prinzip wie damals bei Rokudo angewandt, nur schwächer. Es würde halten, aber danach brauchte er dringend einen Verband. Meiton war keineswegs medizinisches Chakra. Es half zwar bei der Verschließung offener Wunden, konnte auf Dauer jedoch für den Körper wesentlich schädlicher sein. Wenn man es zu oft benutzte versteht sich. Immerhin hatte Sonzu ihm genug Zeit gegeben das Gröbste zu beheben, während die Schulter des Blonden nach wie vor unschön aussah. Zu schade aber auch. "Ich schätze es sieht ganz nach einem Kampf aus."
Und den würde er nicht verlieren.

"Ein Schulter-Problem, ein Weglauf-Problem und ein Kaito-Problem. Aufmerksamkeit bitte auf letzteres", murmelte die Katze zurück. Das machte ihr Sorgen, völlig zu Recht, wie Tenshzi fand.
Immerhin ging es sie etwas an.
"Und du willst jetzt genau was von uns?", hakte Mariko währenddessen nach. Der würde das doch nicht einfach so vor ihnen ausbreiten. Er hatte ein Problem und wollte dieses Problem gelöst haben.
Also mal sehen, was er vorschlug.

Sonzu verzog die Lippen zu einem schiefen Grinsen. Das dürfte interessant werden. Sehr interessant sogar. Auf dem Gebiet hatte es Sonzu immer an Konkurrenz gemangelt und er konnte sich vorstellen, dass es Kaito ähnlich ging. "Deal", verkündete er, packte Kaito im Geiste und zog sie beide auf die leere Ebene, die er sich gegen Rokudo und Tokomi so schön zunutze gemacht hatte. Ihm fiel ein, dass er Kaito auf diese Weise zum ersten mal getroffen hatte. Beim Versuch, Kuro aus Kaitos Kontrolle zu befreien. Beinahe lustig, wie die Spirale sich weiter drehte.
Das geistige Abbild Sonzus schüttelte kurz seinen Arm, um die Schulter zu lockern. Die Verletzung gab es hier zum Glück nicht. Der Kampf fand auf neutralem Boden und unter neutralen Startvoraussetzungen statt. Beide hatten sie sich entschlossen, dieses Match unter keinen Umständen zu verlieren und sie hatten auch gute Gründe dazu. Ihr Kampftechniken liefen zwar beide über den Geist, waren aber von der Struktur her so unterschiedlich, dass sie kaum miteinander verglichen werden konnte und so keiner einen deutlichen Vorsprung dem anderen gegenüber hatte. Man konnte das Match durchaus als fair bezeichnen. Doch es konnte nur einen Gewinner geben.
Sonzu legte die Hände aneinander und formte das Tigerzeichen. Na dann wollten sie die Party mal krachen lassen.

Ach dieser Vollidiot! Ronin hatte ihm gesagt, dass er die Schulter professionell behandeln lassen oder zumindest so verheilen lassen sollte. Ronin hätte auch als Rokudos dasitzen und Sonzu mir Mariko verschwinden können. Aber nein, Sonzu konnte einen Willenlosen ja so viel besser mimen. "Ich kann Mariko hier nicht allein lassen", murmelte er zu Tenshi. Mariko hatte in ihrem Zustand und mit der Kette keine Chance gegen Tokomi. Und die waren soweit er wusste beide von recht hitzigem Gemüt. Ein Waffenstillstand war da schwer einzuhalten.
Tokomi zuckte bei Marikos Frage die Schultern. "Ich weiss nicht so genau. Ich will mich nur nicht in einem Kampf gegen euch vollkommen aufreiben, um danach jemanden zu befreien, der mich nur erneut an sich knechten wird. Ich steck da grad in son bisschen in der Zwickmühle", seufzte er. Wenn er einfach wegliefe, was würden sie dann machen? Rokudo töten oder sich einen Spass daraus machen, das Spiel herumzudrehen und Rokudo auf Tokomi los zu hetzen? Und Seiten wechseln kam für ihn trotz allem nicht infrage. Kaito und Arisu wären dann gegen ihn. Vor letzterer hatte er nicht direkt Angst, sie war ihm nur unheimlich und war durchaus in der Lage, Leute für sich einzunehmen. Bei Kaito war die Problematik schon grösser. Tokomi fuhr sich nervös durch die Haare.

Für einen Moment sah sich Kaito seine Umgebung genauer an, ehe er recht schnell begriff, wohin Sonzu ihn da verschleppt hatte. Sein Geist. Ein guter Ort für einen Kampf. Keine Störenfriede, kein lästiges Schulterproblem für Sonzu und somit auch keinerlei Vorteile mehr für Kaito. Völlig neutrale Startbedingungen eben. Auch der Silberhaarige bündelte das Chakra in sich, während seine aufmerksamen, blauen Augen wiedermal auf Sonzu ruhten. "Ladys first."

Sonzu ging auf Kaitos Bemerkung am Schluss nicht ein. Zu niveaulos. Sie waren hier schliesslich nicht im Kindergarten. Kaito kannte Sonzu besser als die meisten anderen Menschen, doch nun würde er erst erfahren, was es hiess, sich mit der Rose anzulegen.
Weisses Licht begann den Blonden zu umwabern, liess die Konturen seiner Gestalt teilweise verschwimmen oder sogar ganz auflösen. Dann stürzte er vor, hieb mit weiss glühenden Händen nach Kaito, zu hell, als das man sie mit blossem Auge direkt hätte ansehen können. Doch hier sahen sie nicht mit ihren normalen Augen. Ihr Körper war gänzlich von diesem Ort ausgeschlossen und als ein Hieb Sonzus Kaito von der Schulter quer über die Brust traf, verzog sich das Bild scheinbar nur. Das Ziel dieses Kampfes war nicht, den anderen durch Fleischwunden zu Fall zu bringen. Getroffen werden sollte man allerdings doch besser nicht. Jedenfalls nicht von Sonzu.
Ein weiterer Hieb durchschnitt Kaitos Bauch und Sonzu rannte praktisch durch ihn durch, weshalb er sich nun aber hinter Kaito befand und die Gelegenheit sofort nutzte. Aus Sonzus Licht formten sich mehrere, feste Lichtnadeln, die von hinten auf Kaito zuschossen, dazu gemacht, ihn auch wirklich zu treffen und nicht nur durch ihn durch zu fliegen.

"Ach ja. Und wir sollen jetzt einfach so dafür sorgen, das so weglaufen kannst?", schnaubte Mariko.
Nein, so würde das sicherlich nicht laufen. Mariko würde nichts tun, wofür sie nicht mindestens eine Gegenleistung bekam. Vor allem ermöglichte sie Tokomi damit vermutlich ein sorgenfreies Leben, blieb aber selbst in dem Schlamassel zurück.
Das fände sie ein wenig unfair.
Sie sah eben nicht ein, warum sie bis an ihr Lebensende gejagt werden sollte und Tokomi - einen Feind! - davon befreien sollte. Mochte man sie eben eine rücksichtlose Egoistin halten - die Welt bestand aus rücksichtslosen Egoisten!
"Hm...", murmelte Tenshi. "Jetzt rühren sie sich alle beide nicht mehr..."

"Ich hab nicht vor wegzulaufen. Ich wäre nur froh, wenn er ihn rasch um die Ecke bringen oder ansonsten einfach laufen lassen würdet. Irgendwas davon lässt sich doch bestimmt arrangieren, nicht wahr?" Hoffte Tokomi jedenfalls. Für sein Wohl und ganz besonders für das Wohl der anderen. Auch wenn ihm das schlussendlich egal war.
Ronins Blick gegenüber Tokomi wurde misstrauischer und er bemerkte, dass Hisuis Blick auf ihm verharrte. "Das ist... ich weiss nicht. Kann gut oder schlecht sein, das wird sich herausstellen", murmelte er Tenshi zur Antwort.

Scharf sog Kaito de Luft ein, als er meinte getroffen worden zu sein, ehe er verwirrt einige Schritte zurücktaumelte. ~Was..?~ Er war unversehrt, dabei hätte Sonzus Attacke ihm normalerweise eine wohl nicht gerade angenehme Wunde beschert. An dem Ort des Kampfes konnte es nicht liegen. Auch im Geist war es möglich anderen nicht nur seelische, sondern auch körperliche Verletzungen zuzufügen. Umso verwirrter war er, als Sonzu plötzlich mitten durch ihn durchzurennen schien. ~Dieses weße Chakra...was ist das?!~ Etwa..? Augenblicklich wirbelte der Silberhaarige herum, die herannahenden Lichtnadeln prallten an einer Wand aus Meiton ab. "In?"

(Tut mir leid, mein Internet stürzt seit tagen andauernd ab. bin froh wenn ich mal länger als ne halbe h dran kann, ohne dass es sich evrabschiedet. :o)

"Was denn, wusstest du das nicht?", fragte der Blonde spöttisch. Das erstaunte ihn jetzt doch. Wusste Rokudo das auch nicht oder hatte er es den anderen einfach nicht mitgeteilt? Interessant, interessant...
Das weisse Licht um Sonzu verstärkte sich und liess die Konturen seines Körpers noch mehr verschwinden, als er vorstiess, die wackelig aufgebaute Meitonwand durchschlug und sich weitere Spitzen aus dem Licht formten, auf Kaito zuschossen und ihn an mehreren Stellen durchbohrten, sich aber beinahe augenblicklich wieder zurückzogen. Musste ein komisches Gefühl sein, dachte sich Sonzu, als er betrachtete, wie Kaitos geistiger Körper an den getroffenen Stellen Wellen warf wie eine von einem Stein getroffene Wasseroberfläche, sonst aber weiterhin unversehrt blieb.
Ihm war klar, dass er Kaitos Verwirrung nutzen musste, solange sie noch anhielt, weshalb er gleich eine zweite Salve hinterherschickte. Sonzu war ziemlich sicher, dass Kaito nicht wusste, was er damit erreichen wollte und das durfte aus Sonzus Sicht gerne so bleiben.

(Net so tragisch Nici. ins Skype kannst du dann wohl auch nicht oder?)

"Nunja, ich hatte Gerüchte gehört, mehr aber auch nicht." Das machte Sonzu doch glatt noch interessanter. Mithilfe von In konnte man Kaitos Wissen nach Dinge aus dem Nichts erschaffen, was die Nadeln erklärte und Yo konnte solche Objekte beleben. Hundertprozentig sicher war er sich dabei allerdings nicht. Mit so etwas hatte er nie wirklich zu kämpfen gehabt. Innerlich verfluchte er sich dafür, sich nicht ausreichend mit dem Thema befasst zu haben. Der Silberhaarige knirschte mit den Zähnen, während er dem zweiten Nadelregen geschickt auswich. Er steckte hier gerade definitiv mehr Treffer als Sonzu ein. Und das gefiel ihm ganz und gar nicht. Noch ehe der Blonde erneut zuschlagen konnte hatte Kaito die nötigen Fingerzeichen geformt und Sonzu in einer Art Kugel aus Meiton eingeschlossen, welche um einiges massiver als die notdürftig aufgebaute Barriere war. Dieses Jutsu hatte er schon damals im Kampf gegen Riku angewendet, um Shiro aus dem Geschehen rauszuhalten. Mit einem weiteren Fingerzeichen verstärkte sich die Chakrakonzentration der Kugel und Ansätze kleiner Nadeln begannen sich in ihrem Innern zu formen. "Meiton: Kuroi hari no ame!"* Was Sonzu konnte, konnte er schon längst. Das üben hatte sich ausgezahlt. Mit einem Mal schossen die Nadeln los und Kaito musste lächeln, als die ersten bereits ihr Ziel fanden. Mal sehen wie er da rauskommen wollte.

(Nein Das läd ohne ende, ohne dass sich etwas tut...höchstens übers handy könnt ich's mal versuchen)

Sonzu fluchte leise und schlug einmal probehalber gegen die Wand der Kugel, die zwar keinen Wank tat, ihm dafür in die Hand stach, da gerade in diesem Moment sich die ersten Spitzen gezeigt hatten. Kaitos Nadeln würden im Gegensatz zu seinen sehr wohl schmerzen und es wunderte ihn fast, dass er nicht gleich mit armdicken Speeren konfrontiert wurde. Er hörte, wie Kaito den Namen des Jutsu aussprach. Die ersten paar Nadeln erwischten Sonzu gerade noch, dann brach das Inferno los und tobte lautlos um die Wolke aus Licht, die sich auf die Wand der Kugel zubewegte und dort langsam hinein kroch und darin verschwand.
Sich durch Meiton zu kämpfen während man keine körperliche Form hatte, war nicht gerade einfach. Das Chakra seines Gegners war zähflüssig und schrecklich erdrückend, wozu die Chakrasaugende Natur des Meitons auch noch beitrug. Sonzu konnte froh sein dass dieses Jutsu dazu gedacht war, ihn festzuhalten und nicht zum Chakra stehlen.
Kaito sah wohl nichts von seinen Anstrengungen, denn das Meiton verschlang Licht ebenso wie alles andere und als Sonzu endlich nach draussen brach, gab es nichts, was Kaito hätte vorwarnen können. Aber das machte nicht wirklich einen Unterschied, zum erneuten attackieren war Sonzu nicht bereit. Er war einfach nur eine Art weiss glühender Nebel, der aus der Kugel strömte wie die Materie aus einem sterbenden Stern und sich kurz darauf als Sonzu entpuppte, als der wieder Gestalt annahm erleichtert aufatmete, sich kurz durchs Haar strich und dann sofort wieder Kaito ins Visier nahm.

"Lässt sich arrangieren. Nur was hab ich davon, mal ganz davon abgesehen, dass ich meine Ruhe vor ihm habe", stellte Mariko die Frage, die ihr die ganze Zeit durch den Kopf schoss.
"Warum zur Hölle sollten wir dich dafür belohnen, dass du uns die ganze Zeit hinterhergelaufen bist?"

"Du redest dich mit ihr in eine Sackgasse, Tokomi", trällerte unerwartet das Kirin neben dem Blonden. Hisui war ungeduldig geworden und hatte beschlossen, das Theater jetzt einfach mal abzubrechen. Tokomi seufzte. "Machs besser, los!", forderte er sie auf.
"Wir würden uns gerne mit Rokudo unterhalten, ohne in Ketten zu liegen."
"Darauf wollte ich doch gar nicht hinaus..." - "Jetzt schon. Vertrau mir." Darauf schwieg Tokomi einfach.

(öhm..ist das die richtige Seite?? Oh man dieses Handyinternet verwirrt mich! Geiles Handy, doofer Nutzer. Ich hab echt Probleme, damit im Internet klarzukommen. Außerdem muss ich jede Seite des Rpgs einzeln weiter drücken und die Seiten und Posts sind hier auch komisch angeordnet.. Ich hoffe, dass dieser post senden wird >.<)

Überrascht über Sonzus Manöver versteifte sich Kaito kurz; als ein Gegenangriff des Blonden jedoch ausblieb lockterte er sich bereits nach wenigen Sekunden wieder, hob eine Augenbraue. "Ich hatte zwar damit gerechnet, dass du früher oder später einen Weg aus der Kugel finden würdest, aber dass das so schnell ging hätte ich selbst von dir nicht erwartet. Respekt. Ich bin ja fast schon stolz auf dich Blondchen." Tatsächlich hatte Sonzu ganze Arbeit geleistet. Dabei hätten ihm ein paar Kratzer mehr sicherlich auch ganz gut gestanden. Dennoch. Seine kleine Aktion hatte den Blonden bestimmt einiges an Chakra gekostet. Immerhin hatt er sich sozusagen dematerialisiert und war dann auch noch durch eine Wand aus konzentriertem Chakra 'geschwebt'. Sowas sah man nicht alle Tage. Doch letztenendlich waren In und Yo grobgesehen auch nur eine einfache Form von Chakra, die man wie eine Natur anwenden konnte. Fand Kaito zumindest. Dünne Ströme aus Meiton begannen sich in seinen Händen zu formen, umtänzelten seine Fingerspitzen in fließenden Bewegungen. "Ich habe mich nur für dich auf diesen Kampf vorbereitet Sonzuleinchen. Glaub ja nicht, dass ich ihn jetzt verlieren werde." Durch seine kleine Aktionspause hatte der Silberhaarige sich vollstens erholt. Allein die Ungeduld war von Tag zu Tag gewachsen. Was er wollte war Sonzu. Und den würde er auch bekommen. Aus seinen Fingern formten sich die gewohnten Meitonwesen. Das war doch gerademal die Aufwärmphase gewesen!

(Oh bitte hat es gesendet! Es ist verdammt schwer mit dem Handy etwas zu schreiben ><)

"Und darum soll ich jetzt Angst vor dir haben?" Als ob Sonzu sich nicht ebenfalls vorbereitet hätte. Es war zu erwarten gewesen, dass es eines Tages zu genau dieser Begegnung kommen würde. Er warf den knurrenden Chakrawesen, die nur noch auf den Angriffsbefehl ihres Meisters warteten, einen prüfenden Blick zu. Die Bestien konnten nicht selbständig denken das war zu seinem Vorteil. Sonzu hob eine Hand und komzentrierte sich kurz. Mit einem Flackern erhoben sich in einem Kreis um Kaito detailgetreue Abbilder seiner selbst. Keine echten Kagebunshin, doch sie erfüllten ihren Zweck. Zwei-drei Bewegungsmanöver und Sonzu war unter seinen Doppelgängern verschwunden.

"Soll heißen, dass ich euch einfach so zu ihm lassen soll? Und woher bekomme ich die Garantie, dass ihr ihn nicht mitnehmt und zu Kaito bringt und und möglicherweise noch alle umbringt?", fragte Mariko.
"Wer weiß, vielleicht lässt er dem armen Tokomi dann ja auch etwas Freiraum"
Gut, das war jetzt wenig diplomatisch und auch ein wenig gemein gewesen, aber er war das ja schon ein wenig gewöhnt. Und selbst wenn nicht: Warum sollte sie das kümmern?

"Also wenn du so wenig überlegst und sie völlig ohne Bewachung miteinander plaudern lässt, dann könnte das durchaus passieren. Aber ich schätze dich schlauer ein. Ihr seid zu zweit und Rokudo wird sich ja wohl auch nicht völlig ohne Fesseln in eurer Wohnung, oder wo auch immer ihr ihn versteckt, breit gemacht haben", antwortete das Kirin.
"Ja, allerdings", brummte Ronin. Die Sache behagte ihm eigentlich nicht recht. Immerhin war das seine Wohnung und rechtschaffene Samurai versteckten keine Psychopathen in ihrer Wohnung. Auch nicht angekettet. Aber Sonzu hatte das Siegel auf Rokudo wieder gelöst und Marikos Chakrafesseln genommen um ihn festzuhalten, mit der Begründung, dass die zuverlässiger seien.

Nein, natürlich hätte sie ihn nicht alleine gelassen, sie war ja nicht wahnsinnig und vertraute ihm auch kein bisschen. Sie hatte immerhin auch keinen passablen Grund dazu. "Hm", machte die Nuke-nin und sah zu Ronin.
War ja immerhin auch dessen Entscheidung, immerhin war das seine Wohnung und nicht ihre.
Tenshi grummelte leise. Zwei? Sie waren zu dritt! Mit Sonzu zu viert verdammt! Sie zählte auch, sie war nicht nur Dekoration.
Das nahm die Katze persönlich. Sie war gefälligst mitzuzählen, auch wenn sie allen Anwesenden nicht einmal bis zum Knie reichte. Sie dachte, sie war nützlich und konnte helfen. Und deswegen war sie auch mitzuzählen!

"Ich weiss nicht recht." Ronin hielt es für keine gute Idee, die Moral der beiden durch solch eine Handlung wieder aufzubauen. Aber sie mussten Tokomi irgendwie loswerden, Sonzu hatte Probleme und er konnte ihm nicht helfen, solange der hier war und Mariko sich nicht ausreichend wehren konnte. Er musterte Tokomi scharf. Die Haltung des Jüngeren zeigte Selbstbewusstsein, trotz allem. Und bei dem Kirin war es nicht anders. Er wusste nicht genau, was dieser vertraute Geist alles konnte, aber er ahnte, dass sie durchaus auch mit einer Niederlage rechnen müssten, sollte die Situation hier doch noch eskalieren. "Tenshi, wie sieht's bei den anderen aus?", flüsterte er, sodass Tokomi ihn nicht verstehen konnte.

"Ich denke das solltest du selbst entscheiden." , erwiderte Kaito und versammelte seine Hündchen um sich. Sonzu spielte jetzt also verstecken. Aufmerksam musterte Kaito die Doppelgänger, konnte jedoch verständlicherweise keinen Unterschied zwischen den einzelnen erkennen. Hatte der Silberhaarige schon erwähnt, dass er Spiele mochte? Natürlich nur, wenn sie einen gewissen Schwierigkeitsgrad aufwiesen. Und er gewann. "Hm.." machte der Silberhaarige, während er mit dem Chakra zwischen seinen Fingern spielte. "Mal sehen wo du steckst." Einfach drauflosrennen und zuschlagen gehörte zwar nicht gerade zu seinem guten Stil, aber in solchen Fällen konnte man ruhig einmal eine Ausnahme machen. Er wedelte nur kurz mit der Hand und die Chakrakreaturen schwärmten kreisförig aus, preschten auf die Doppelgänger los. Der echte Sonzu würde sich wohl kaum freiwillig von den Wesen schnappen lassen und Kaito war nicht auf den Kopf gefallen. Sein Puls beschleunigte sich. Dieser Kampf war wundervoll!
Mal sehen wie er sich entwickeln würde.

Kaito hatte schon recht, Sonzu hatte natürlich nicht vor, sich von den Chakrabestien zerreissen zu lassen. Er wusste, dass seine Energie dann in Null Komma Nichts auf einem Punkt wäre, an dem Kaito mehr als nur leichtes Spiel mit ihm hätte.
Gemeinsam mit seinen Doppelgängern stürmte er den Bestien und Kaito entgegen, dematerialisierte sich und seine Doppelgänger nacheinander, wobei sie teilweise den Bestien nicht mehr ausweichen konnten und auch so zu Licht zerrissen wurden, das unbrauchbar für Sonzu war. Aus dem Rest generierte Sonzu erneut Nadeln, die nun aus allen Richtungen auf Kaito zuschossen. Es war die letzte Salve. Denn eine der Nadeln blieb zitternd stecken. An einem Punkt knapp unter Kaitos linkem Schlüsselbein.
Sonzu zog sein Chakra zusammen und preschte los, wich den Bestien so gut es ging aus und weigerte sich vor allem standhaft, zurück gedrängt zu werden. Jetzt gab es nur eine Richtung: Vorwärts. Denn er hatte gefunden, was er seit Beginn dieses Kampfes gesucht hatte.
Er schaffte es, bis zu Kaito zu gelangen, durchbrach rücksichtslos jede Barriere und griff nach dieser einzelnen Nadel. Kaum hatte er sie berührt, verlor sein Körper erneut seine Form und das strahlende Licht blendete Kaito für einen Moment, ehe es sich zusammenballte, die Nadel als Korridor nutzte und vollständig in Kaitos Körper verschwand.

"Starr wie Statuen, langsam beginnt es mir unheimlich zu werden. Die Leute gucken schon", murmelte Tenshi. Einige Menschen waren an den beiden Kämpfern vorrübergegangen und hatten die beiden regungslosen Männer erstaunt betrachtet.
Mariko wandte fragend den Kopf zu Ronin.
Sie brauchten jetzt ein klares Ja oder Nein. Und sie wollte demnächst dieses blöde Metallding loswerden.

"Was tut der verdammte Vollidiot da?", schimpfte Ronin. Er warf Tokomi und Hisui einen verärgerten Blick zu, steckte das Katana in die Scheide und knurrte: "Also schön. Aber wehe, wenn du uns in den Rücken fällst." Tokomi konnte sich ein offenes Grinsen kaum verkneifen und Ronin wünschte ihn in diesem Moment zum Teufel und noch viel weiter. Was auch immer er für Absichten haben mochte, Ronin hatte ihm gerade einen Gefallen getan. Und zumindest eine Absicht konnte er ganz gut erraten: Zeit schinden für Kaito. Aber Ronin konnte Mariko nicht allein lassen, das ging einfach nicht. Zweiteilen müsste man sich können. Und zwar wirklich, nicht nur irgendwelche Schatten seiner selbst erstellen.
"Los Mariko, beeilen wir uns." Ronin überlegte, ob er Tenshi zu Sonzu schicken sollte, doch was könnte sie ausrichten? Dann auch noch inmitten von Gaffern, das wäre zwecklos. Andererseits wäre es auch nicht gerade gut, wenn wildfremde sich da einmischten. "Tenshi, kannst du dafür sorgen, dass die Leute Sonzu und Kaito in Ruhe lassen? Ich weiss nicht, was es für Auswirkungen hat, wenn die von aussen gestört werden, doch ich fürchte nichts Gutes."

Die Katze nickte und sprang von seiner Schulter, um sich im Sprung in einen kleinen blauen Vogel zu verwandeln. Sie flatterte in Richtung des Geschehens. Noch wusste sich nicht genau, wie sie es anstellen sollte, dass die Leute einfach weiter gingen, aber irgendwie würde das schon funktionieren.
Sie ließ sich, an dem Ort, an dem die beiden Kontrahenten sich gegenüberstanden, zu Boden sinken und lief nun als Katze über den Platz.
Die Gaffer - es waren zum Glück nur zwei - musste sie nun noch verscheuchen. Und das stellte man als Kätzchen doch wie gleich an?
So ein Mist...

Mariko biss sich nervös auf die Lippe. Was war los mit Sonzu?
Sie wusste ja nicht, was passiert war. Unruhig sah sie zu Ronin. "Dann lass uns mal gehen", murmelte sie und drehte sich von Tokomi weg, achtete aber darauf, ihn wenigstens in den Augenwinkeln sehen zu können.
Wäre ja noch schöner, wenn der sie jetzt von hinten angriff.

Tokomi machte tatsächlich keine Probleme, auch wenn er zwischendurch etwas mit seinem Kirin flüsterte, das Ronin nicht verstand. Als sie schliesslich vor seiner Haustür standen und aufgeschlossen hatte, beobachtete er doch ziemlich argwöhnisch, wie sein erklärter Feind über die Schwelle trat, seinen vertrauten Geist draussen zurücklassend.
Ronin deutete auf eine Tür, die vom Flur nach rechts abging und hinter der Tokomi Rokudo auch tatsächlich vorfand. "Hey Boss", grüsste er und wollte zu ihm treten, wurde aber von Ronin zurückgehalten, der sich im Türrahmen positionierte.